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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 134 -
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134 „Ihr bringt mir schlechte Nachricht!" antwortete darauf das Christkind: „Het iech de Red zuvor geheät, — Do waär jech do ni aigekeät." Nnn traten aber die „Engel" als Fürsprecher der Kinder auf, worauf das Christkindlein versöhnt antwortete: Darauf öffnete sich die Thüre des Nebenzimmers, der strahlende Christbaum prangte in der Mitte desselben, die „Hirten" kamen herbeigesprungen, tanzten um die Gruppe umher und hoben dann einen Schlußgesang an: Mit Absingung dieses Liedes, das durch taktgemäßes Aufstoßen der langen Hirten- stäbe begleitet wurde, war das Spiel beendet und die Darsteller entfernten sich, um es bei einer zweiten oder dritten Familie zn wiederholen. Das Spiel hat sich in mancherlei Variationen bis heute erhalten. Das um Altstadt an den Quellen der March gebräuchliche weist folgende Personen auf: den Vorläufer, Hauswirth, Nikolaus, Josef, Maria, das Christkind, die Engel Gabriel und Manuel, die Hirten. Es ist ausführlicher als das eben besprochene, an das es übrigens oft im Wortlaute erinnert. Der Hausvater verweigert Joses, Maria und dem Christkinde, denen sich die Engel und der gabenspendende Nikolaus anschließen, die Aufnahme in seine Wohnung, um die sie ihn bitten, und verweist sie in seinen Stall. Sie entfernen sich; da ertönt der Gesang der Engel: (Zloria in exeelsis veo! Die Hirten, die da schliefen, erwachen und huldigen dem Christkind. Dieses sendet die Engel aus, um nach der Aufführung der Kinder zu fragen. Wieder ist der Bericht kein ganz günstiger, wieder sind aber die Engel Fürsprecher, und die Kinder werden beschenkt. Nun spricht der Hauswirth seine Reue aus, daß er die ihm Unbekannten nicht in seinem Hause beherbergt habe. Der „ungastliche Wirth" kommt auch im Schönhengster Weihnachtsspiele vor, das neben ihm noch folgende Personen aufweist: Herodes, sein Hauptmann, Maria mit dem Jesukind, Josef, Engel, die heiligen drei Könige, Hirten. In der Gemeinde Botenwald im Kuhläudchen sind bei dem Aufzug des Christkindleins folgende Personen betheiligt: der Hauswirth, der Vorläufer (Knabe, weiß gekleidet), zwei Engel mit Kronen auf dem Haupte, Maria, Josef, zwei Hirten. Auch das Boteu- walder Spiel ist eiu Sprosse des eiust allgemein üblichen wirksameren Weihnachts- spiels uud beweist deutlich, wie die Zeit mit rauhen Händen den Blütenstaub der alteu „Wenn meich de Engel a sn schien bcitte, En wil iech iene a Gov rai scheicke. Daße hoe iech Roß onn Woge, Druff hoe iech chreistliche Gove Für de jonnge Maedelain, Für de jonnge Knaebelain!" „Laefet, ihr Hirtle, Laeft olle zugleich, Nammt Schalmachain Onn Faifen meit aich! Laeft olle zumol Meit fraideraichem Schol Onf Bethlehem zom Keinderlain Zum Krippelein aim Stol."
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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