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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 281 -
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281 1835 folgte er (von Olmütz aus) einem Nufe nach Prag als Militärkapellmeister, kam 1840 an das Josefstädter-Theater in Wien, wo er mit besonderem Glück die Musik zum „Zauberschleier" schrieb, und wurde 1850 zum Kapellmeister ans Hofburgtheater berufen; in dieser Stellung, welche er bis 1870 bekleidete, schrieb er 51 Tragödien- nnd Dramen-Onvertnren, zu 32 Stücken melodramatische Musik, 20 Eutreacts und Actschlüsse, ferner Orchestereinlagen, Märsche, Jagdstücke, Lieder und Chöre; besonders genannt seien die Musik zu Grillparzers „Das goldene Vließ" und Hebbels „Rubin". Außerdem aber schrieb er Clavierstücke, eine Messe, Männerquartette, Tanzmusik und Lieder im Tone Schuberts, welche zu seinen besten Arbeiten gehören; seine „Wastel- polka" und sein „Gondellied" machten die Reise um die Erde. Im Ganze« soll sich die Zahl der Compositionen auf 300 Nummern belaufen, wovon jedoch nur 100 im Druck erschienen sind. Die neue uud neueste Zeit verzeichnete eine große Reihe von Namen ans allen Gebieten musikalischen Wirkens. Opern componirte mit Erfolg besonders Jgnaz Brü l l aus Proßnitz; er stndirte in Wien, war zuerst Pianist und widmete sich nach den Erfolgen seiner Spieloper „Das goldene Kreuz' ganz der Composition. In Oper und Operette versuchten sich ferner Josef Paul Got thard aus Drahouovitz, Heinrich Kafka aus Strazovitz, Alfred Strasser aus Lettovitz, Max Wolf, dessen Operetten auch im Ausland bekannt wurden, und Constautin Löw aus Nikolsburg. Chor und Lied pflegten Ferdinand Debois in Brünn, der bis 1892 eirca 500 Lieder und 200 Chöre schrieb, K. R. Krist inus aus Wagstadt und Dr. ^'ur. Jgnaz Machanek in Olmütz. Ferner sind als Componisten noch zu nennen der Obmann der Wiener Philharmoniker Alois Alexander Bnchta aus Proßnitz, Eduard Kleibl aus Olmütz, der auch auf der Zither coucertirt, und Josef Ferdinand Skalitzky aus Wischan. Fiby und Kitzler haben wir bereits genannt. Unter den Interpreten classischer Musik ragt die Geigenvirtuosin Wilhelmine Normann-Neruda aus Brünn hervor, welche seit 1869 zu den ständigen Zierden der Londoner Saison gehört und in Kritiken vielfach dem „Geigerkönig Joachim" an die Seite gestellt wird. Wilhelmine entstammt übrigens einer durchaus musikalisch veranlagten Familie; ihr Vater war Organist an der Hauptkirche zu Brünn, ihre Schwester Amalie ist Pianistin und ihr Bruder Franz Nernda Cellist. Ein Künstler als Dirigent, Theater- direetor und Regisseur ist Wilhelm J a h n aus Hof, der Direktor der Wiener Hofoper. Kritik und Ästhetik sind vertreten durch Dr. Ferdinand Peter Graf Laureucin (gestorben 1890) aus Kremsier und Dr. Robert Hirsch seld am Wiener Conservatorium, der gleichfalls der Geburt nach dem Lande Mähren angehört. Von gelehrten Schriftstellern sind ferner zu nennen Universitäts-Professor Dr. Guido Adler aus Cibenschitz und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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