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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 296 -
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296 des Theaters in eigene Regie zn nehmen und einen artistischen Leiter an die Spitze zu stellen; damit war sie zu einem Prinzip zurückgekehrt, welches Kaiser Josef II. in einem Handschreiben an den Grafen Cavriani vom 9. September 1786 normirt hatte, das aber damals nur für kurze Zeit in Anwendung getreten war. Man kehrte bald wieder zu der Verpachtung an ständige Direktoren zurück, wie solche seit 1771 au die Stelle der ambulanten Theaterprinzipale getreten wareu. Unter diesen Theaterdireetionen sind besonders zu nennen die des Emanuel Schikaneder (von 1807 bis 1809) und des Grafen Franz Fueger (1811 bis 1813), unter welchem Therese Krones zum ersten Mal in Kinderrollen auftrat. Eine große Blüte erreichte die Brünner Bühne unter der Leitung des Weimarers Heinrich Schmidt. Unter seiner Direktion gastirten Sophie Schröder als Lady Macbeth, Sappho, Medea; Anschütz als Lear, die Catalani, La Roche, der bekannte Eßlair und der damals 13jährige Vieuxtemps. Unter der Direktion von Anton Balvansky betrat zum ersten Mal die weltbedeutenden Bretter Josefine Gallmeyer als 16jähriges Mädchen; sie gehörte bis zum Jahre 1856 der Brünner Bühne an, auf welcher sie einige Jahre vor ihrem Tode, am 13. October 1880, als gefeierter Gast zum letzten Mal auftrat. Der trefflichen Directionsführung Dr. Adolf Frankels, welcher, ein geborener Brünner und literarisch begabt, zuerst als Direktor nach altem System, dann als artistischer Leiter der neuen Bühne thätig war, haben wir bereits gedacht. slavische Literatur. Als zu Beginn des IX. Jahrhunderts unter den Fürsten aus dem Geblüte Mojmirs Mähren zum Mittelpunkt eines großen Staatsgebildes heranwuchs, berief Rastislav im Jahre 863 aus fernem Süden die hehren Gestalten der Slavenapostel Cyrill und Method in sein Reich. Sie kamen mit einigen Jüngern und brachten zugleich ihre slavische Bibel- übersetzung, soweit sie fertig war (vollendet wurde sie erst später) und die nöthigen Kirchenbücher mit, niedergeschrieben in einer neuen, von Cyrill gebildeten Schrift. Sie richteten den Gottesdienst zunächst nach dem griechischen Ritus ein, predigten die Lehre Christi in slavischer Sprache, die seit dieser Zeit Organ der Kirche aller Ostslaven bis auf den heutigen Tag geblieben ist. In Mähren selbst aber gingen die unmittelbaren Spuren ihrer literarischen Wirksamkeit bald wieder verloren, nur der von ihnen geschaffene christliche Wortschatz dauert zum Theile noch fort, und auch das altehrwürdige Lied Hospockine, pvmiluj das noch heutzutage in unseren Kirchen erschallt, athmet den Hauch jener Zeit. Mit dem jähen Zerfall des großmährischen Staates unter den uneinigen Söhnen Svatopluks büßte Mähren seine politische Selbständigkeit ein (907) und seine Schicksale verwachsen von nun au mehr und mehr mit denen Böhmens. Die slavische Liturgie wurde
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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