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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 326 -
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326 Kloster der Doniinicaiierinnen in Brünn und ist anch der Königin Elisabeth, der Witwe Wenzels II., beim Bau der prächtigen Cistercienser-Nonnenkirche in Altbrünu (1323 bis 1353) behilflich. In seine Zeit fällt auch die Errichtung des Hvchchores der Brünner Domkirche, welche in Material uud Technik der Alt-Brünner Kirche gleicht. Wichtiger noch ist der kunstliebende Sohn Johanns, Kaiser Karl IV., der schon als Markgraf von Mähren, erst sechzehnjährig, auch der Stellvertreter seines Vaters in Böhmen war. Sein Beispiel, die vielen uud großartigen Bauten, für welche er sich selbst die Meister ans Avignon uud Schwäbisch-Gmünd herbeiholte, veranlaßten auch Adel und Geistlichkeit, desgleichen viele Städte, au die Errichtung bedeutender Bauwerke der Prosau- und Kirchenbaukunst zu schreiten. Auch seiu Bruder uud Nachfolger in Mähren, Markgraf Johann Heinrich, bethätigte vielfach seine Kunst- und Bauliebe; um 1350 vergrößerte er Brünn, 1353 baute er außerhalb der Stadt das herrliche Thomaskloster, wobei er sich des Rathes des Magisters Thomas von Augsburg, Professors an der Pariser Sorbonne, bediente; 1375 ging er an die Errichtung uud den Bau der Karthause bei Brüuu, 1358 ließ er das Jagdschloß zu Neuhäusel, eine Doppelburg erbauen; auch veranlaßte er den Bau der Feste Stramberg u. s. w. Uuter ihm oder schon unter Karl wurde auch das ehemalige Königshaus iu Brünu, eiu Absteigequartier für die, Brüuu besuchende» Fürsten, erbaut. Unter seiuem Neffen uud Nachfolger, dem Markgrafen Jodok (Jost, 1375 bis 1411), entwickelt sich eine nicht minder lebhafte Bauthätigkeit, die sich auch in städtischen Kreisen vielseitig kundgibt. Mit seiner Zustimmung vergrößern die Bürger der Stadt Olmütz ihr ansehnliches, uuter Premysl Ottokar II. im Jahre 1261 erbautes Nathhaus uoch um eiu Bedeutendes; die Zahl der Verkaufsladeu wird wesentlich vermehrt, später der schöne Rathhauserker angefügt. Unter ihm wird an den Umbau der Brünner Jakobs- kirche gegangen, deren Bau er wesentlich fördert, und dürfte der Berufung Heinrichs von Gmünd, des Neffen Peters (Parler) von Gmünd, an den Hof Jodoks (1385) wohl die prächtige Choranlage mit Umgang, welche schon durch de» axial gestellte» Chorpfeiler au die schwäbisch-gmülidische Schule und speciell an Peter Parler von Gmünd erinnert, ihre Entstehung verdanken. Heinrich von Gmünd ist derselbe, welcher dann durch Jodok au den Hof Johann Galeazzo Visconti's nach Mailand empfohlen wurde, wo er die Riffe für de» Mailänder Dom anfertigte und von 1388 bis 13ö2 thätig war. Vom Mark- grafen Jost rührt ferner die Erbauung der Burg Maleuowitz her uud auch Stramberg wurde vou ihm vollendet. Von den vielen, uuter den Luxemburgern begonnenen Kirchenbanten sei der 1323 in Angriff genommenen Alt-Brünner Königsklosterkirche besondere Erwähnnng gethan; nicht viel später als der erste Ziegelbau Böhmens, die heilige Geistkirche zu Köuiggrätz (1303 bis 1311), gebaut uud wie diese vvu der königlichen Familie gestiftet,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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