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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 394 -
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394 über Anregung des mährischen Gewerbe-Museums von Benedikt Skarda eine Werk- stätte für Glasmalerei errichtet. Das Kunstgewerbe in Metall erreichte in allen seinen Zweigen eine hohe Stufe der Vollendung; noch im 16. Jahrhundert finden wir im Haushalt überwiegend Metall- geschirr in Verwendung, Gold, Silber, Zinn, Kupfer, Bronze, Eisen. Der edelste Zweig, die Gold- und Silberschmiedekunst, in der romanischen Periode vornehmlich durch die Kirche gepflegt, verschafft sich in der gothischen Periode und im späten Mittelalter auch im Bürgerthum für profane Zwecke allgemein Eingang und behauptet im XVI. bis XVIII. Jahrhundert eine nicht minder dominirende Rolle. Eine hervorragende Stellung in dieser Hinsicht nimmt die Stadt Olm ich ein. Für das einstige Vorhandensein romanischer Goldschmiede-Arbeiten in Olmütz sprechen gleichzeitige Aufzeichnungen, sowie Nachrichten aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges, in welcher Zeit jene Arbeiten noch erhalten waren. Ein mährisches Prodnet war mnthmaßlich anch das nach byzantinischer Art kunst- voll und halb erhaben gearbeitete Madonnenbild, welches die mährischen Fürsten Otto und Konrad dem Bischof von Passau, Altmann, sandten und das bestimmt war, das zu errichtende Kloster und die Kirche zu Göttweih der Gnadenmntter zu weihen. Zu Ende des XIII. Jahrhunderts (1290) waren in Olmütz 6 Gold- und Silberarbeiter und 12 Schwertseger ansäßig, die zum Neustädter Mittel gehörten. Einen nicht minder günstigen Entwicklungsgang nahm die Goldschmiedekunst zur Zeit der Luxemburger, Kaiser Karl IV., seines Bruders des Markgrafen Johann und seines Neffen des Markgrafen JodokuS von Mähren; 1367 bestätigt Markgraf Johann den Gold- schmieden von Brünn ihre Artikel. Als besonders kunstliebend galt auch der Olmützer Bischof Johann von Nenmarkt. Im 14. Jahrhundert taucheu schon einzelne Goldschmiede mit Namen auf; von Statuten sind jene der Goldschmiede von Znaim aus dem Jahre 1446 bekannt. Von den Meistern ist Wenzel von Olmütz, Goldschmied und Kupferstecher, der noch 1481 lebte, in die allgemeine Kunstgeschichte, beziehungsweise die Geschichte der graphischen Künste übergegangen; mehrere seiner Stiche betreffen Gold- schmiedewerke, unter anderem eine Monstranz, von seinen Arbeiten als Goldschmied hat sich aber nichts erhalten. Ein einziges Denkmal ans dem XV. Jahrhundert kann mit großer Wahrscheinlichkeit für Olmütz in Anspruch genommen werden, das in Silber gearbeitete Reliquiar der dortigen Schuhmacherzunft von der Form eines verkröpften Sechspasses. Zu hoher Vollkommenheit gelangte die Goldschmiedekunst im XVI. Jahr- hundert, unter anderen durch Ladislaus Velen von Zerotin in Mährisch-Trübau. In Jglau besaßen die Goldschmiede jener Zeit in der dortigen Pfarrkirche St. Jakob eine eigene, ihrem Patron, dem heiligen Eligius geweihte Kapelle; aus derselben Stadt stammte auch der in Nürnberg hervorragend thätig gewesene Goldschmied, Maler, Bildhauer
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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