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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 428 -
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428 Gebiet beherrscht die Sandsteinformation mit ihren eigenthümlichen, der Hauptsache nach von Südwest nach Nordost verlaufenden flachen Rücken, auf welchen die Wälder gleichsam parallele Züge bildend, stocken. Der untere Gürtel, bis zur Seehöhe von 400 Meter, enthält die Nieder- und Mittelwälder des Hügellandes, in welchen die Eiche, Weißbuche und die Birke als bestandbildende Holzarten vertreten sind, aber mir zn dürftiger Entwicklung gelangen (Ungarisch Brod, Napagedl bis Leipnik). Der obere Gürtel bis zu 900 Meter Seehöhe (Walachisch Klobouk, Vsetin, Roznau) dagegen trägt die Tanne und Rothbuche in ihrer vollendeten Ausformung. Die letztere wird auf der europäischen Wasserscheide — am Radhost-Knehiua-Rücken (1100 Meter bis 1250 Meter) — wohl etwas abgeschwächt, erreicht aber ans dem nördlichen Abfall dieser Karpathen (den mährischen Beskiden) in dem Fichtengebiete von Hochwald, Ostravica das Maximum der Höhenentwicklung (bis 42 Meter) uud den höchsten Massengehalt (bis 1100 Festmeter) per Hektar. Im Inneren des Landes sind noch drei große Waldgebiete sitnirt, die charakteristische Verschiedenheiten in der Waldbeschaffenheit aufweisen. 1. Das Drahauer Plateau, das große Culm- und Devon-Gebiet Mährens, als Massiv zwischen dem Zwittawa-Thale im Westen bis zu den Abfüllen des March- (nnd Hanna-) Beckens im Osten, schließt das größte zusammenhängende Waldgebiet — etwa 65.000 Hektar — in sich. Die südlichen Abfälle dieses Tafellandes gehören bei nur minder entsprechenden Standortsverhältnissen dem Niederwalde mit den Hauptholzarten Weißbuche und Eiche und den sie begleitenden Weichhölzern, Linde, Aspe, an. Das Tafelland selbst ist der Standort der Tanne und Buche als bestandbildender Hauptholz- arten von sehr vollkommener Ausformung (Boskovitz bis Plnmenau). 2. Das Kalkgebiet der mährischen Schweiz (Adamsthal, Blansko) mit seinen land- schaftlichen Schönheiten. Die Geologie und Geognosie dieses hochinteressanten Gebietes wird an anderer Stelle eingehende Würdigung erfahren, weshalb in forstlicher Beziehung blos constatirl sei, daß die drei Hauptholzarten dieses Waldgebietes: Tanne, Fichte und Kiefer nur zu mittelmäßiger Entwicklung gelangen. Das gegen Ost sich ausbreitende Granwackengebiet (die Güter Posoritz, Racitz, Wischau) ist forstlich schon günstiger; die größere Bodenmächtigkeit ermöglicht den hier herrschenden Holzarten Tanne, Buche uud Kiefer eine vollkommenere Ausformung. Im Norden dieses Plateau's hat die Kiefer noch ein größeres Verbreitungsgebiet — Könitz —, leidet aber hier durch Schneedruck und Rohreif. 3. Das Marsgebirge mit dem Steinitzer Walde, der an der rechtsseitigen Begrenzung des Marchbeckens in südwestlicher Richtung hinziehende, vielfach gegliederte Rücken in der Längsausdehnung von etwa 60 Kilometer, bei einer absoluten Höhe von 400 bis 600 Meter, ist des Landes größtes Laubholzgebiet. Die Eiche, Rothbuche und Weißbuche
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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