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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 536 -
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536 bald die Burdinge oder Bürgervcrsammlungen, der Stadtrath mit dem Bürgermeister. In Troppau geschieht der Rathmänner 1289, des Raths- oder Bürgermeisters erst 1413 Erwähnung. Dieses Hauptes der Stadtgemeinde wird 1371 in Jägerndorf, 1416 und 1427 in Teschen und Bielitz gedacht. Die Bürger, in Zechen, mit dem Zunft- oder Zechmeister an der Spitze, getheilt, waren nicht gleichberechtigt. Jene, die ein schankberechtigtes Haus besaßen, wurden im Gegensatz zn den Kleinbürgern und Jnlenten Großbürger genannt. Aus jenen, die den Kaufleuten und vornehmsten Zechen angehörten, wurden die Schöffen und Rathmänner gewählt; der abtretende Rath eooptirte den neuen. So in Troppau, wo die unter sich verwandten Häupter der Stadt mit dem Gemeindevermögen nach Gutdünken und ohne Controle schalteten. Die Schulden der Stadt wuchsen maßlos an und führten zu jenen MißHelligkeiten, die im XVI. Jahrhundert den Frieden der Bürgerschaft störten. Das Diacouat Troppau umfaßte das ganze Fürstenthum. Unter dem Archipresbyter von Teschen standen die Pfarreien, deren im XV. Jahrhundert fünfzig gezählt wurden. Bon Klöstern sind anzuführen die Benediktinerabtei in Orlan, die Klöster der Dominicaner und Bernhardiner in Teschen, der Clarifserinuen, Franeiscaner und Dominicaner in Troppau, der Miuoriten in Jägerndorf. Der Johanniterorden hatte eine Commende in Gröbnig, der deutsche in Troppau. Die Protestanten brachten es blos in Jägerndorf unter den Hohenzollern und in der Grafschaft Freudenthal unter den Herren von Wrbna zu einer festeren Organisation. Eine solche mangelte im Troppan'schen, wo denn auch der Protestantismus beim ersten Anprall ins Wanken gerieth. Die Gegenreformation in unserem Schlesien, einmal kräftig in Angriff genommen, hat den Verlust sämmtlicher evangelischer Kirchen und Schulen im Gefolge gehabt. Die ersten Spuren von Stadtschulen finden sich 1342 in Leobschütz, 1372 in Troppau, 1417 in Jägerndorf, 1488 in Teschen. Seit der Reformation nahm das Schulwesen einen schönen Aufschwung, so in Jägerndorf, Leobschütz, Freudenthal. In Troppau waren zwei Cantoren, der Organist, der Baccalanrens und der Reetor beflissen, die Jugend in den Anfangsgründen, in Religion, in den alten Sprachen zu unterrichten; die lateinische Schule zu Teschen erfreute sich eines guten Rufes. Es wurden auch Bücher- sammlungen angelegt; so wird die Libraria iu Troppau erwähnt, die Libraria in Leobschütz wurde auch von der Bürgerschaft benützt. Österreich und Schlesien seit dem dreißigjährigen Krieg. Nach dem Tode der letzten Piastin kam Teschen unter die unmittelbare Herrschaft Ferdinands III. Mit Troppau und Jägerndorf war Fürst Karl von Liechtenstein belehnt; er und seine Nach- kommen führten den Titel Herzog von Troppau und Jägerndorf, so gegenwärtig Johann Fürst von Liechtenstein. Ihre Stellung war beschränkt, denn der eigentliche Herr Schlesiens war der Kaiser. Seine Macht und die Richtung der Zeit, die in ganz Europa auf die absolute
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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