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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 608 -
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608 Die Musik im Theater kann kaum weiteren Anspruch auf Beachtung erheben mit Ausnahme des Theaters in der Landeshauptstadt. (Aus dem Roßwalder Theater und aus der Schule Dittersdorfs war unter anderen der bekannte Volks- und Theater- componist Wenzel Müller hervorgegangen.) Das Theater in Troppau war im Jahre 1763 abgebrannt, 1772 wieder aufgebaut. Vom Jahre 1805 an hatte Troppau wieder ein neues Stadttheater, in welchem nacheinander von den Directoren Mathe (1839), Bnrghanser, Blum, Rosuer, Proski, Gandelins, Kotzky, Klement und Raymann, Bigl, Nikolini, Westen, Arlt, Freitag und Janisch, Jautsch nebst Schau- und Lustspiel auch die Oper und Operette gepflegt wurden. Die beste Zeit des Troppauer Theaters fällt unter die Direction Klement und Raymann sowie jene Bigls. Als Kapellmeister wirkten hier unter anderen Franz Rasael, I. Neswadba, Josef Hummel, Heinrich Weidt der Compouist. Von hervorragenden Sängern, die zum erstenmal die Bretter betraten und in Troppau den Anfang ihrer Künstlerlaufbahn machten, sei der königliche Hofopernsänger Franz Krolop in Berlin angeführt. Im Jahre 1883 wurde das Troppauer Stadttheater durch den städtischen Baurath Eduard Labitzky, den ältesten Sohn des berühmten Karlsbader Tanzmusik-Componisteu, in den jetzigen prächtigen Neubau umgewandelt. Auch die Stadt Bielitz erhielt in den letzten Jahren ein elegantes eigenes Theater, in welchem nebst dem Schauspiel Operetten und selbst kleinere Opern gegeben werden. Unter den hervorragenden schlesischen Musikern nennen wir zunächst den im Jahre 1783 in Braunseifen hart an der schlesischen Grenze geborenen verdienstvollen Chorrector in Freudenthal und später in Troppau, den eifrigen Sammler und unermüdlichen Copisten Augustin Jäckel, welcher in den beiden Städten gute Kirchen- musik Pflegte und leitete. Er starb am 7. November 1849 in Troppau. Sodann den äußerst fruchtbaren Kirchen-Componisten Liberatns Geppert, geboren am 15. Februar 1815 auf der Stätte der langjährigen Wirksamkeit Dittersdorfs, in der Stadt Jaueruig am Fuße des Schlosses Johannesberg. Er schrieb an 200 Werke für die Kirche, von denen sich viele im Archiv der Pfarrkirche zu Jauernig befinden. Seine Compositionen sind fast ausschließlich für „Landchöre" berechnet und in leichtem, durchsichtigem Stile gut musikalisch geschrieben. Als dritten und zwar als den hervorragendsten schlesischen Compouisten haben wir den berühmten Schöpfer so zahlreicher schöner und gemüthvoller Männerchöre zu nennen, Dr. Eduard Ritter von Schön, genannt Engelsberg. Er ist am 23. Januar 1825 zu Engelsberg im Freudenthaler Bezirke geboren, wo ihm anch 1882 ein Denkmal gesetzt wurde. Er trat zuerst mit seinen „Poeten auf der Alm", mit dem „Heini von Steier" und dem „Dr. Heine" vor größere Zuhörerkreise und fand enthusiastische Aufnahme. Unerwartet rasch starb der liebenswürdige Mann auf einer Reise nach Schlesien am 27. Mai l879 in Dentsch-Jaßnik in Mähren. Seine Gebeine ruhen in Griuzing (Wien).
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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