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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 644 -
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644 für die Abdachungen der Strebepfeiler benutzt. Wenn Schmidt diesen Bau als ein in jeder Hinsicht gelungenes Werk bezeichnen muß, das seinem Erbauer alle Ehre macht, dann darf man wohl an dem Werke Prokops seine Freude haben. Andere gothische Kirchen wurden von Schwarzer aus Jauernig in Niedergrund und am Gotteshausberg bei Friedeberg errichtet, von Schweda ans Teschen in Cameral-Ellgoth; zu nennen wäre noch die Kirche von Einsiedl, in ihrem hellen Ton ein leuchtender Mittelpunkt des reizenden Oppathales. Im Profanbau herrscht die Renaissance fast unbeschränkt in der Wiener Ausbildung. Nördliche Einflüsse zeigen sich nur ganz vereinzelt, und die allseits bethätigte Baulust greift verändernd in das alte Stadtbild ein oder schafft ganz neue Stadttheile. Troppau hat das Kaiser Franz Joseph-Museum, eine Reihe von Lehranstalten, das Theater, das Gerichtsgebäude, eine Musterkaserne aufzuweisen; Bielitz imposante Schulbauten, die im phantastischen Schmuck glänzende Synagoge, die Sparcasse, das Theater; Teschen Schulbauten, die Sparcasse, den Bahnhof; Jägerndorf Schulbauten, Friedek die Franz Josephsschule u. f. w. Mit den öffentlichen Gebäuden wetteifert der Privatbau. Die Malerei des sich auslebenden Mittelalters und der Renaissance ist in Schlesien nur in vereinzelten Werken vertreten, und diese siud entweder nicht auf schlesischem Boden geschaffen worden oder man kann nicht den Nachweis erbringen, daß der Maler ein Schlesier war. Gemälde, wie die des Altbielitzer Altarschreines und des Kurzwald er Altarblattes, die mit dem Charakter der Bilder der böhmischen und fränkischen Maler- schulen übereinstimmen, sind eingewandert. Von letzterem wird berichtet, daß ein Bischof von Krakau dasselbe um 1500 gespendet und daß es der dortigen Malschule entstamme; einen gleichen Weg wird das erstere gezogen sein. — Das Pestbild von Barzd orf führt bereits in die Zeit der Renaissance (1571). Sein Maler heißt Bartholomäus Ort; woher er war, ist unbekannt. Der Heiland am Kreuze hält die Mitte des Bildes; rechter Hand sind in schwarzen Gewändern die Spender des Gemäldes mit gefalteten Händen gereiht; zur Linken nach dem Hintergrund ist die Schlange Mosis aufgerichtet; bittendes Volk bewegt sich im Bordergrund daselbst. Von allem andern abgesehen, verräth das die Arme zur Schlange hinstreckende Weib den Einfluß italienischer Kunstwerke. Das XVII. Jahr- hundert hat ein Werk eines fremdländischen Künstlers hinterlassen: eine Kreuzabnahme von Oswald Onghers auf dem Hochaltar zu Freudenthal. Tizianische Einflüsse und die Richtung Caravaggios machen sich darin geltend; auch die Beruiuische Art, den Engeln die Marterwerkzeuge in die Hände zu geben, findet sich vor. Unter diesen Engeln aber gibt es welche von hinreißender Anmuth. Von den in Schlesien thätigen Künstlern des XVIII. Jahrhunderts, für welche zumeist entweder Rom oder Wien die Vorschule gewesen, gehören Johann Franz Greipel
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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