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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 672 -
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672 50.000 Hektar in Ostschlesien (Beskyden) zc. werden schon seit vielen Decennien nach sorgfältig auf wissenschaftlicher Basis ausgearbeiteten Nutzungsplänen im strengsten Nachhaltbetriebe bewirthschaftet. Die ersten Anfänge der Waldvermessung und planmäßigen Waldnutzung reichen bis in das vorige Jahrhundert zurück. So wurde beispielsweise in den Jahren 1790 bis 1800 ein großer Theil der zur Kammer Teschen gehörigen Forste vermessen und kartirt, nach den Grundsätzen des reinen Flächensachwerkes eingetheilt nnd zur Nutzung bestimmt. Dieser primitivsten aller Forsttaxationsmethoden folgte in den Vierziger-Jahren die Ermittlung des jährlichen Holzmassenetats nach der österreichischen Cameraltaxe. In neuerer Zeit hat auch diese Taxationsmethode den Bedürfnissen nicht mehr genügt und es wurden die großen Forstdomänen nach einer auf das Princip der „Hiebs- züge" basirten systematischen Waldeintheilung eingerichtet und der jährliche Hiebsatz durch Combination des Flächen- und des Massenfachwerkes ermittelt. Gleichzeitig wurden Forstverwaltungsbezirke (Oberförstereien) organisirt, deren Vorstände (Oberförster, Forst- verwalter) selbständig wirkende Organe der Verwaltung sind und in den meisten Fällen der forstlichen Centralleitnng direct unterstehen. Nach dem Gesagten bedarf es kaum der Erwähnung, daß der Beamtenkörper des schleichen Großwaldbesitzes ausschließlich aus akademisch gebildeten Forstleuten besteht. Die Forste der großen Domänen stocken vorwiegend auf absolutem Waldboden im Quellengebiete der schleichen Flüsse und bilden die schützende Decke desselben, so wie die eigentlichen Vorrathskammern der schleichen Holzprodnction. Die Rnstical- und Commnnalwaldnngen — deren Bewirthschaftung, mit Ausnahme der nach technischen Grundsätzen geleiteten Stadtforste, meist eine empirische ist — werden mit wenigen Ausnahmen verständig behandelt, sind aber naturgemäß nicht in jenem Zustande wirthschaftlichen Gleichgewichtes, dessen sich die Forste des Großgrundbesitzes fast ausnahmslos erfreuen. Das Klima nnd die Boden- (Standorts-) Verhältnisse köuueu im Allgemeinen als für den Waldbau günstig bezeichnet werden. Der Waldboden Westschlesiens ist in dem Massiv des Altvaterstockes ein Verwitternngsproduet von Glimmerschiefer, Granit, Gneiß und krystallinischem Kalk; in dem östlich und südöstlich angrenzenden Vorgebirgs- und Hügellande ein Verwitternngsproduet von Qnarzit, Grauwacke, Grauwackeuschieser und Thonschiefer. Der Waldboden Ostschlesiens besteht in der Gebirgszone fast durchwegs aus verwittertem Karpathensandstein, im Hügellande ans dem Verwitternngsproduet des Teschuer Schiefers, dann eines der Kreideformation angehörigen Kalkes und in der Ebene ans Alluvium und schwerem graue« Letten.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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