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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 706 -
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706 in Augenschein zu nehmen. So die Sage. Thatsache ist, daß in dieser öden Waldwildniß, welche damals außer den Jägern, Holzfällern und Bergleuten aus dem nahen Huberts- kirch nur selten ein menschlicher Fuß betrat, den genannten Personen seit Langem eine unter einem alten, mit Moos bewachsenen Fichtenstocke hervorsprudelnde Quelle bekannt war, welche sie wegen ihrer äußerst heilkräftigen Wirkung als „gute Waldquelle" bezeichneten. Die Cnranstalt — Eigenthum des Deutschen Ritterordens — wurde im Jahre 1780 durch Erzherzog Maximilian, den damaligen Hoch- und Dentschmeister, gegründet, indem er die sogenannte „gute Waldquelle" reiuigeu und einfassen und überdies mehrere Baulichkeiten herstellen ließ, die für den ersten Anfang genügten. Der Quelle wurde die Bezeichnung „Maximiliansquelle" beigelegt. Den Namen Karlsbrunn erhielt die Anstalt erst im Jahre 1802, als der damalige Hoch- und Deutschmeister, Erzherzog Karl, der spätere Sieger von Aspern, die Quelle mit seinem Besuche beehrte und nebst mehreren anderweitigen Herstellungen auch eiue neue Quelle zum Gebrauche Herrichten ließ, welche in dankbarer Erinnerung an diesen Fürsten „Karlsquelle" und sohin der ganze Ort „Karlsbrunn" genannt wurde. Im Laufe der Zeit haben sich um die Hebung und Erweiterung der Cnranstalt, Herstellung neuer Bauten, Verbesserung der Commuuication, der Anlage von Spazier- gängen ?c. die Herreu Hoch- und Deutschmeister Erzherzoge Autou, Maximilian von Österreich-Este und Wilhelm besonders verdient gemacht. Zu den bisherigen Quellen traten die Antons- und Wilhelms-Quelle; auch wurden umfassende Um- uud Neubauten vorgenommen, um den Enrgästen den Aufeuhalt in Karlsbrunn so angenehm wie möglich zu machen. Die Maximilians-, Karls- uud Antons-Quelle gehören zu den alkalisch-erdigen Eisen-Säuerlingen, während die Wilhelms-Quelle, die sich vor de» übrigen Quellen Karlsbrunns durch den großen Gehalt an doppelt-kohlensauerem Eisen und freier Kohlen- säure auszeichnet, den reinen Eisen- und Stahl-Quellen zugezählt werden muß. Die Wilhelms-Quelle ist eine der eisenreichsten unter allen bis jetzt bekannten Eisenwässern uud übertrifft selbst die berühmten Quellen von Bartfeld, Boclet, Franzensbad, Hombnrg, Königswart, Pyrmont, Rippoldsan, Schwalbach, Spaa, Szliacs. Den größten Aufschwung erfuhr Karlsbrunn unter der Herrschaft weiland des hochwürdigst durchlauchtigsten Herrn Hoch- und Deutschmeisters Erzherzog Wilhelm, dem das ersprießliche Gedeihen des Curortes sehr am Herzen lag. Unter der Ägide dieses hochherzigen Prinzen wurde mit einem Kostenaufwands von 150.000 fl. ein den modernen und hygienischen Anforderungen entsprechendes Badehaus hergestellt, welches ein elektrisches Zweizellen-Bad, Moor-, Stahl-, Mineral- und Reinigungs-Bäder, einen Jnhalationsranm und zwei Abtheilungen für Kaltwasserkuren, eine geräumige Wandelbahn
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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