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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 38 -
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38 drei Bronzcdolchen, zwei Axthäinmern und einer den Axthämmern ähnlichen zweiarmigen Waffe besteht. Zwei der Dolche haben Klingen von Lilienblattform und Grifffvrtsätze, der eine überdies auch einen in der Mitte der Klinge entlanglaufenden Grat mit stumpfer Schneide. Der dritte Dolch unterscheidet sich von den übrigen darin, daß sein Grat die Form eines Schnurgliedes hat. Am Ansatz der Klinge haben alle drei Dolche Löcher, die zur Befestigung der Griffplatten gedient haben. Die Länge der Dolche schwankt von 19 2 bis 32 Centimeter. Nicht unerwähnt bleibe hier noch ein vierter, nicht zum obigen Fund gehöriger Dolch aus Pilin, der sich jetzt im Berliner Museum befindet und die charakteristischen Züge aufweist, daß sein Grat mit einem dreifachen Schnurglied verziert ist und sein Grifffortsatz mit einem Reif endigt. Ähnliche Dolche kommen auch in anderen vaterländischen Fnnden vor. So, um nur einige zn erwähnen, der am Griff abgebrochene Dolch von Bobröez (Liptauer Comitat) im Berliner Museum, dann im Ungarischen Nationalmuseum der von Tatar -Szent - György (Comitat Pest-Pilis-Solt-Kis-Kun), der mit einem Schnurglied versehene von Kis-Bessenyöd (Szabolcser Comitat), die ähnlichen Dolche aus dem berühmten Fund von Kis-Terenne und schließlich die in Fugyi - Bäsarhely (Biharer Comitat) gefundene Gußform, die zur Herstellung von Dolchen nach Art des mit einfachem Schnurglied gezierten Piliner Exemplars diente. Die Piliner Dolche gehören, nach Hampel, dem in den Bronzeregionen Ungarns gewöhnlichen Typus an, der nur uoch in Italien, nicht aber in den Bronzeregionen Skandinaviens, Englands, Frankreichs und Mitteleuropas vorkommt. Auch die Axthämmer zeigen einen vaterländischen Typus. Der in Ungarn seltener vorkommende zweiarmige Axthammer findet in den oberungarischen Fnnden Analogien, und zwar in denen von Andräsfalva (Liptauer Comitat), Szebeßlö (Turöez), Deutfch-Liptsch (Nemet-Lipcse, Liptau), Felsö-Dobßa (Abanj) nnd Rima- Szombat (Gömör). Lanzenspitzen, Pfeilspitzen, Hohlmeißel, Arm- und Schnlterspiralen, Spiralfibeln, kleinere und größere Ringe, sowie andere aus Bronzedraht verfertigte Schmucksachen, kommen in den oberungarischen Schatzsuudeu überall sehr zahlreich vor. Die bemerkenswerthesten derartigen Gegenstände stammen ans den schon erwähnten Schätzen von Sajö-Gömör, Felsö-Balogh und Rima-Szombat (Gömörer Comitat), ferner ans den Gußwerkstätten vou Bodrog-Kereßtur und Nagymihäly (Zempliner Comitat), den Schatzfnnden von Forrö, Zsnjta, Bnzita (Abanjer Comitat) und Szendrö (Borsoder Comitat), ans den Resten der Gußwerkstätte von Lazärpatak im Bereger, aus dem Fnnde von Stampfen (Stomfa) im Preßburger Comitat und zahlreichen anderen. Beilstöcke,Streitkolben und aus massiver Bronze gefertigte Schnlter- nnd Armspangen kommen au den eigentlichen oberungarischen Fundstätten nur mitunter vor, und es ist mehr
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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