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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 54 -
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54 und blos Trümmer bezeichnen noch heute die Stelle, wo das ausgedehnte Kloster und seine Kirche gestanden. In der Ortschaft Härsknt des Abanj-Tornaer Comitats sind gleichfalls Trümmer eines Klosters vorhanden, allein wir wissen nicht, was für eins es war, und noch weniger, wann es entstanden ist; nnr sein ungarischer und lateinischer Name (mellei tontis, mö? koi-räs — Houigquelle) lassen ahnen, das; es ein Cistereienser- kloster war. Anch über die Niederlassung des Ordeus im Säroser Comitat ist nichts Weiteres bekannt. Wir wissen blos aus einer Urkunde König Bela's IV. vom Jahre 1247, daß es damals auch zu Bartfeld und Kopreinitz (Kaproneza) Cistereienser gegeben hat, das; ihre am erstgenannten Orte befindliche Kirche dem heiligen Ägydins geweiht war, daß sie aber fünfzig Jahre später beide Orte wieder verlassen hatten. Von ihrem Kloster ist keine Spur vorhanden; an der Stelle ihrer Kirche wurde im XV. Jahrhundert die gothische Pfarrkirche von Bartfeld erbaut. Für all dies entschädigt die Abteikirche zu Apätsalva, vormals Bel-Haromküt. Der Erlauer Bischof Cletus II., Verfasser der goldenen Bnlle König Andreas' II., hat die Abtei im Jahre 1232 gestiftet, sie war also eine der ersten mönchischen Niederlassungen in den nördlichen Landestheilen. Zweifellos wurde die Abteikirche in den anf die Gründung folgenden Jahren gebant. Diese Ansiedelung der die Wildniß zähmenden Mönche lag vor dem Belkö, einem kühn hervorspringenden Bergrücken des Bükkgebirges, auf sanft ansteigendem Hügel bei der jetzigen Ortschaft Apätfalva (— Abtsdorf); die Gegend, an der Grenze zwischen Borsoder nnd Heveser Comitat, ist anch jetzt wildromantisch, war aber damals gewiß weitaus unwirthlicher. Das Kloster, das etwas tiefer stehende Hans des Abtes und der prächtige Garten sind spurlos verschwunden; im Thale bezeichnen die Neste einer steinernen Mauer den Ort, wo einst der Fischteich gewesen. Die Kirche, eine der schönstgelegenen im Lande, ist das älteste im Oberland erhaltene Banwerk der Cistereienser und in ganzUngarn der einzige Vertreter jener streng einfachen Richtung des architektonischen Übergangsstils, durch die der Orden St. Bernhards dem in der Kirchenbaukunst überHand nehmenden maßlosen Luxus einen Damm zog. Da die Mönche von Päßtö nnd Bel- Häromküt aus der Abtei von Pilis hervorgingen, letztere aber durch Bela III. mit direet aus Frankreich berufenen Ordensleuten bevölkert worden war, so unterliegt es keinem Zweifel, daß auch die Kirche französischen Ursprungs ist. Sie ist aus blaßrothen und granen Steinquadern erbaut und innen wie außen durch die Regelmäßigkeit nnd Einfachheit der Cistercienser-Banknnst charakterisirt.Sie hat keine Thürme und zeigt in der Anordnung die Form des lateinischen Kreuzes. Der lange Arm des Kreuzes ist durch zwei Reihen von je vier Pfeilern in drei Schiffe getheilt. Querschiff und Chor, wie auch die beiden als Fortsetzung der beiden Seitenschiffe sich dem Chor angliedernden Altarnischen schließen geradlinig ab. Dem südlichen Ende des Qnerschisses schließt sich die Sakristei an, was die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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