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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 139 -
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139 von 80 Stufen emporführt. Ein gleichfalls in den Fels gehöhlter unterirdischer Gang verbindet die untere Burg mit der engen oberen, aus deren Mitte unter Trümmerwerk der gleichfalls baufällige viereckige Bergfried düster in die Lüfte steigt. Oberhalb Budatius macht die Waag eine plötzliche Schwenkung und da stehen, gleichsam als Pforte zu dem Gebiet des Trentschiner Comitats, die Burgen St recsnö und Ovar einander gegenüber. Letztere war in ihrem urspünglichen Zustande ein Adlernest von geringem Umfang, jedoch trotzigem Aussehen. Im Liptauer Comitat findet man am obersten Laufe der Waag Likava und am Ufer des Belaflusses, tief versteckt in einem auf drei Seiten von ziemlich hohen Bergen umschlossenen Thale, Burg Liptö-Ujvar. Die Nähe des Flusses und die tiefe Lage lassen vermuthen, daß hier auch das Wasser zur Vertheidigung mitwirkte; spätere Umgestaltungen haben nur den Bergsried verschont. Am User des der Waag zueilenden Ärvaslnsses, auf einem Felsen, der kühn aus bergumschlossenem Thale aufschießt, steht Burg Ärva. Sie ist die Königin aller mittel- alterlichen Burgen des Oberlandes; aber auch außerhalb Ungarns sind ihr wenige zu vergleichen. Aus dem Gipfel eines kegelförmigen Berges ragt ein stämmiger Felspfeiler auf, der nicht blos steil ist, sondern gegen Norden noch schwindelerregend über das Flußbett hinaushängt. Auf seiner Höhe schwebt der Bergfried, der aus zwei Thürmen nnd einem verbindenden Langbau besteht. Auch die ersten Ansiedler, zu unbekannter Zeit, haben gewiß flugtüchtige Adler aus ihrem Hochnest herausgescheucht, um hier Zuflucht zu suchen, und den Fuß des Felsens gegen Süden, wo er zugänglicher ist, mit Wall und Graben umzogen. Mit der Zeit entwickelten sich die Schutzwerke den Südabhang des Berges hinab und unterhalb des Bergfrieds entstanden nach einander die jetzige obere, dann die mittlere, zuletzt die untere Burg. Jahrhunderte hindurch wurde daran gebaut und durch fortwährendes Wiederherstellen der Rnin hintangehalten. So haben hier von der unbekannten Epoche angefangen, in der die Grundmauern des Bergfrieds entstanden, bis zum letzten Jahrhundert alle Perioden der Baukunst Spuren zurückgelassen, die nun das Geschlecht des Palatins Grafen Georg Thnrzö, das Composfefsorat der Ärvaer Domäne pietätvoll vor dem Verfall bewahrt. Im oberen Stromlaufe der Waag finden sich, um einen ihrer linksseitigen Zuflüsse, den Sztnbnyaslnß her, im Tnröczer Comitat, die Burgen Zniö , Szklabina und Blatnicza. An der Ostseite der nordwestlichen Karpathen ist die natürliche Verkehrslinie, die Gegend der Theißzuflüsse Hernäd und Tareza, ferner des Bodrog und Ondava, verhältnißmäßig nicht viel ärmer an Burgen. In der Hernädgegend folgen einander von Süd nach Nord: Boldogkö, Regiez, Göuez, Amadevära, Aba-Ujvär, Füzer, Kößäl und Szalanez, sämmtlich im Comitat Abanj-Torna; dann im Zipser Comitate das Zipserhans (Szepesvär), längs der Tareza im Säroser Comitate: Sövar , S ä r o s ,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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