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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 185 -
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185 wie Schwefelkies (Pyrit), rothes Antimonerz (Pyrostibit) und Scheelit (Tungstein). Der Pyrit kommt zu Bösing im Chlorit und Phyllit dick vor, zu Peruek dagegen eingesprengt und derb; in Bösing wird er auch zur Erzeugung von Schwefelsäure verwendet. Das rothe Antimonerz erscheint zu Peruek in nadel- nnd haarförmigen Krystallen, in strahlen- und hansensörmigen Gruppen, während das weiße Antimon als Valentinit und Senarmontit entwickelt ist. Das Brauneisenerz (Limonit) kommt westlich von Modern (Modor) in Apfelsbach (Almas) vor, ebenda das Ptilomelau. Im Granit von Preßburg und der Preßbnrger Gegend findet sich der Orthoklas-Feldspat stellenweise in großen Krystallen; das Nämliche ist vom Muskovit-Glimmer zn sagen. Auch Gold ist in den Gebirgen des Comitats keine Seltenheit. Es zeigt sich nordwestlich von Bösing in die Adern des grob- körnigen Granits fein eingesprengt, oder nur fadenförmig, aber auch in Platten- und Schuppenform. An anderen Orten, so in Limbach, kommt Gold in den von Fettsteinadern durchsetzten Quarzgängen des zerfallenden Granits vor, in Pernek aber sehr fein im Quarz vertheilt nnd weitschichtig eingesprengt. Auch der Sand der Donau führt Gold, und es gab früher in der Schütt blühende Goldwäschereien. Nach alledem erwähnen wir noch die schöne und sehr verwendbare Braunkohle, die in der Gegend von Hansbrnnn (Haßprnnka) in einer Tiefe von 30 bis 40 Klafter gefunden wird. Torf gibt es an verschiedenen Stellen, so bei Böös, wo er in einer Ausdehnung von 300 Joch fünf bis sechs Fuß tief liegt, dann im Surwalde südöstlich von St. Georgen, mit vier Fuß Dicke auf 968 Joch, und in Värkony mit fünf bis sechs Fuß Dicke auf etwa 400 Joch. Die Einwohnerzahl des Preßbnrger Comitats beträgt im Civilstande 331.370. Es kommen also auf den Quadratkilometer etwa 67 Seelen und das Comitat darf zu den dichtbevölkerten Comitaten gezählt werden. Der Nationalität nach sind die Einwohner Magyaren, Deutsche und Slovaken. Die Magyaren, 119.899 an Zahl, sind in der Schütt fast nnvermischt, da dort nur in einzelnen Gemeinden neben Magyaren auch Deutsche und in sehr geringer Zahl Slovaken vorkommen. Auch der Landstrich zwischen der Waag und Kleinen Donau ist magyarisch, mit geringer Beimischung von deutschem und slovakischem Element. Die Kleinen Karpathen haben schon beiderseits eine slovakische Majorität; ihre Gesammtzahl beträgt 149.741. In dieser Gegend kommen Deutsche, und vollends Ungarn, nur stellenweise vor. Die Gesammtzahl der Deutschen ist 55.903. Von der Gesammtbevölkeruug des Comitats gehören nur 4 20 Procent der höheren Intelligenz an, uud anch dieser Procentsatz kommt selbstverständlich größtentheils auf Rechnung der Stadt Preßburg. In dem Groß- und Mittelgrnndbesitz entspricht das land- wirthschastliche System so ziemlich der vorgeschrittenen Entwicklung, dagegen steht es in den bäuerlichen Wirthschaften noch auf niedrigem Niveau. Bei den Bauern herrscheu noch die altväterischen Grundsätze der früheren Urbarialwirthschaft. Die kleinen Landwirthschaften
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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