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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
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360 schönheiten auf. Steile Felswände erheben sich rechts und links, mit einer Mischung von Nadelholz und Laubgesträuch bedeckt. Die Ausläufer der umgebenden Berggruppen reihen sich gleich den Speichen eines Fächers aneinander und über ihnen allen erscheinen im Norden die Felsgipfel des 1606 Meter hohen Roßndeez. Ein herrlicher Berg, der zwischen Fatra, Magura und Beßkid eingekeilt, diese Bergketten und gleichzeitig die Comitate Ärva und Trentschin scheidet. Eine Biegung des Weges nach Osten, uud der Berg ist ver- schwunden. Über die Kraloväuer Felsschlucht hinaus weitet sich das Thal ein wenig, ist aber noch immer zu eng, um eine weitere Aussicht zu gewähren; nur jenseits des Ärvaflnsses erblickt man einige Häuser in eiuer kesselsörmigen Vertiefung am Nordabhang des 1.169Meter hohen Sip-Berges. Es ist die zur Ortschaft Zaskö gehörige Pußta Djerova, die durch ihren angenehmen Säuerling, bekannt ist. Nach einer weiteren Biegung des Thales erreicht man in einer halben Stunde die Ortschaft Päruieza. Hier wird das Thal schon breiter uud es bietet sich ein Blick auf die kleine Ebene, die sich östlich von der Ortschaft bis zum Marktflecken Nagyfalu und darüber hinaus fast bis Alsö-Kubiu, dem Hauptort des Comitats, erstreckt. Nördlich von Pärnicza öffnet sich ein Thal, das sich zu einer Felsschlucht verengt und nach dem 12 Kilometer entfernten Zäzriva führt. Das ärmliche Dorf mit 2.696 Einwohnern liegt in zerstreuten Gruppen zwischen den Ausläufer« der Alpen Roßudecz, Pupou und Okruhlicza; es grenzt schon an das Trentschiner Comitat. Die Leute von Zäzriva, wie von Pärnicza, treiben hauptsächlich Schafzucht und bereiten schmackhaften Käse (osesipka). Pärnicza gegenüber, jenseits der Ärva, erblickt man am Ostabhange des Sipberges bei einer Thalmündung das durch Fuude aus der Bronzezeit bekannte Dorf Zaskö. Es ist von armen Bauern bewohnt, die nach der Überlieferung deutschen Ursprungs sein sollen, daher auch das Dorf ursprünglich Sachsko (sächsischer Ort) geheißen habe. Längs der Ärva gelangt man von Pärnicza über einen kleinen Hügel zur Gemarkung des Dorfes Iß t ebne. Das Dorf selbst, eine der ältesten adeligen Niederlassungen im Komitat, liegt linksab in einem hübschen, bachdurchrieselten Thälchen, in dessen Mitte zwischen dicht- belaubten Bäumen ein hübsches weißes Herrschaftsschloß auftaucht. Jenseits des Jßtebne- baches erreicht man den niederen Hügel Hradek, auf dem einst ein Fort gestanden haben soll. Die Aussicht von diesem Hügel ist in der That entzückend. Es ist kein „Haferland", das man überblickt. So weit das Auge reicht, die Ebene am Ärvaflnsfe entlang und über die sanft schwellenden Hügel, die den ferneren Bergen vorgelagert sind, überall wogt ein Meer von Ähren, prangen rasengrüne Wiesen und Weiden, uud zwischen ihnen blinken jenseits der Ärva in den einzelnen Thalmündungen anmuthig gelegene Dörfer auf.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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