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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 436 -
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436 Geschichte nicht vor. Da aber das Gebiet der slovakischen Sprache sich auch in Mähren hineinerstreckt, ist es von Wichtigkeit, daß auch diese mährischen Einwohner sich Slovaken und nicht Cechen nennen. Die slovakischen Dialecte. In der slovakischen Sprache sind im Allgemeinen drei Hanptdialecte zu unterscheiden, und zwar der westliche lComitate Preßburg, Neutra, Trentschin), der mittlere (Comitate Turöcz, Sohl, Liptau, Ärva, Bars, Hont, Nögräd und ein Theil von Gömör) und der östliche (Zips, Säros, Zemplin, Abanj.) Die drei Dialecte unterscheiden sich am schärfsten durch die Aussprache des langen ü. Im westlichen lautet es wie 6, also: vvl, Icon, n6S; im mittleren wie uv, also: vuol, kuoü, mwZ (dieser Doppellaut uv wird ö geschrieben), im östlichen aber wie u, also: v»I, kuu, nu2. Der westliche Dialect liebt die hohen Töne e, i (eekat', bil/, e«ru/, parobek, mlvko, svm äveri, n. s. w.), der mittlere Dialect im Gegentheil die tiefen bivl/, t-ivrnx, parobok, mlivlio, svm ckveri, n. s. w.). Der mittlere Dialect verwandelt gern die langen Selbstlauter ä, ü nach weichen Mitlautern in die Doppel- laute ia, ie, iu (bo5i<i, bo^iv, bo2in; im Westen: bo/.ä, bc>Z6, bo^ü). Im mittleren Dialect ist auch der Laut ü (— e») häufig (mäso, vüänük), während er im Westen a lautet (mnso, vacknük). Der mittlere Dialect spricht die Lautgruppen av, ev, iv, c>v, uv am Ende der Wörter und vor Mitlautern, sowie die Lautgruppen al, ei, il, c>I, ul im Mittelwort der Vergangenheit thätiger Form so aus, daß das v beziehungsweise I den Klang eines kurzen u hat eii-kvn, slliiku, stouka, okun; veckvii, rodin, sackou, Kinn). Im westlichen Dialect wird das v beziehungsweise I ausgesprochen. Der mittlere Dialect duldet in einem Worte keine zwei langen Silben nacheinander, was der westliche thut (eiern/ — ö6rn)', kräsn)- — ki-äsn.v u. s. w.). Im mittleren Dialect endigt das sächliche Geschlecht des Beiworts mit ü (ckobiuo mlieko, starno /ito), im westlichen aber mit s (äobrv mlöko, stm« xitn). Endlich wird im mittleren Dialect bei den weiblichen Haupt- wörtern der sinF. instr. durch c»u gebildet (ckobi-ou, 2eno», poknon, palieon), im westlichen aber durch ü (ciobn'i, xonu, peknü, pulicu). Der östliche Dialect weicht darin ab, daß er keine langen Silben kennt, dafür aber die Accentnirnng mehr entwickelt hat, ferner daß er die lispelnden Mitlauter auffallend liebt; s, ?, e lauten vor den weichen Selbstlautern wie s, e oder wie Z, 5, ö (clnos, vo^ik, cepl/, ve^em, eisar u. s. W.); statt des weichen k, ck wird c, gesagt (eele, ueslcnue, vsuro, n. s. w.), statt der Mitlantergrnppe sk sagt man sc (kseo, kuZeu), statt sl' heißt es S1' (mM'ec), statt sk: se (raäose, kerj-e'^n/, iio«e, ckose), die silbenbildenden Selbstlauter I r sind unbekannt (pol»/, glunko, /.ult)', Ivuröma, kark anstatt: pln/, slnlcc», 51t)', krömu, krl^). Überhaupt ist der östliche Dialect geradeso ein Übergang zu der polnischen und rnthenischen Sprache,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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