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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 86 -
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86 Krosno die größten galizischen Erdölbergwerke, wie Böbrka, Wietrzno, Röwne, Potok, W?glöwka u. v. a. Wir passiren die amnnthig zwischen Gärten und drei Flüssen (Wistoka, Jasiötka und Ropa) gelegene Stadt Jas lo , dann eine der ältesten Ortschaften in Galizien, den Marktflecken Bieez, der bereits im Jahre 1294 vom König Wenzel dem Krakauer Dom- kapitel geschenkt wurde, und gelangen endlich nach Ströze, wo die Tarnöw-Lelnchöwer Linie die Transversalbahn kreuzt. Parallel mit der ersten Linie steigt unsere Bahn hinter Gryböw in steilen Serpentinen einen Bergkamin hinans, um bald darauf in das pracht- volle Thal des vereinigten Dnnajec-Popradflusses hinabzugleiten. Das fruchtbare, fast von allen Seiten von Bergen umschlossene Thal mit den beiden mächtigen Flüssen Dnnajec und Poprad , mit der wunderbaren Aussicht auf die kühnen Formen der Pieninen nnd das imposante Tatragebirge breitet sich vor unseren Augen in seiner ganzen Pracht aus. Zwei Nachbarstädte, deren Ursprung sich im grauen Alterthum verliert, Neu- und Alt-Sandec, erheben sich in der Mitte des Thales aus dem Grün der Gärten. Wir befinden uns auf dem griechisch-römischen Handelswege nach der Ostsee und blicken ans die Städte, die bereits in der frühesten Geschichte Polens eine große Rolle spielten! Die unscheinbare Ruine am Dnnajecflnsse war einst ein mächtiges Schloß, in dessen Mauern viele polnische Könige ihren Lieblingsaufenthalt hatten und gar mancher von den Herrschern der Nachbarländer gastlich empfangen wurde. Die beiden früher erwähnten Eisenbahnlinien trennen sich bei Nen-Sandee, die Transversalbahn schlägt die westliche Richtung ein, während die Tarnöw-Lelnchöwer Linie sich längs des Popradflusses südlich nach der ungarischen Grenze wendet. Das Poprad tha l bildet das interessante Bild eines tektonischen Querthales. Bekanntlich nimmt der Popradfluß seinen Ursprung in Ungarn am südlichen AbHange der Karpathen, somit sollte er auch in das Gebiet der Donau gehören, die ihm am nächsten steht. Er nimmt jedoch seinen Lauf gegen Norden, durchschneidet zahlreiche Gebirgsketten nnd gelangt auf diesem mühsamen und langen Wege in das Gebiet der Weichsel, respeetive der Ostsee. Nicht minder interessant ist das Thal auch in landschaftlicher Beziehung. Die Gehänge sind steil, felsig, znm Theil bewaldet und stellenweise niit alten Ruinen gekrönt. Der krystallhelle, reißende Fluß setzt seine meißelnde und nagende Thätigkeit noch hente fort und jagt im wilden Laufe tosend und brausend gegen Norden. Weiter südlich führt die Bahn nach den berühmten BädernZegiestöw und Kryuica, wir verlassen jedoch in Alt-Sandec sowohl die Bahn als anch den Popradsluß und setzen unsere Reise in südwestlicher Richtung zu Wagen im Thale des Dnnajec fort. Bald hinter dem Städtchen Krosno gewahren wir ein neues, uns bis jetzt unbekanntes landschaftliches Element. Mitten ans den sanften, mit üppiger Vegetation bedeckten Bergzügen des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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