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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 109 -
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109 Tage treten, sind dazu auserkoren, die Stadt Krakau mit Trinkwasser zu versorgen. Nördlich davon gelangen wir in das bereits erwähnte Krzeszowicec Senkungsgebiet. Durch einen ausgedehnten waldigen Sumpf, die sogenannte Dulower Wildniß, erreichen wir die anmuthige Gegend von Krzeszowice. Zu unserer Rechten erhebt sich der südliche jurassische Rand des Senkungsgebietes und hinter demselben gewahren wir bei Tenezynek eine bewaldete Melaphyrknppe, deren Gipfel mit einer malerischen Schloßruine gekrönt ist. Vorüber an der Eisenbahnstation und dem schönen gräflich Potocki'schen Schloß und Park begeben wir uns in das nördliche Gebiet, das die südliche Fortsetzung des polnischen Gebirges bildet. Nach den großartigen Ansichten des Hochgebirges und der podolischen Platte kommt uns die Gegend von Krakau als ein schönes und herziges Liliputenländchen vor. Sämmtliche Thäler, die in meridionaler Richtung das von uns betretene Gebiet durchschneiden, sind kaum einige Kilometer lang, ihre Uferwände sind nichts weniger als hoch, wie denn überhaupt in diesem Abschnitt der Niveau-Unterschied zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkte keine 200 Meter beträgt; es gibt hier keine einzige Stelle, die uns durch die Großartigkeit ihrer Natur impouiren würde und doch wandern wir hier mit wahrem Entzücken. Das erste Thal, das wir nun betreten, ist die vielbesuchte Czernka-Eliaszowka. Nachdem wir die letzten Häuser von Krzeszowice hinter uns gelassen haben, kommen wir in eine reizende kühle Schlucht. Zu unserer Rechten bildet der Kohlenkalk malerische Fels- wände, während das linke, weniger steile Gehänge von einem schönen Laubwald bedeckt wird. Mitten in diesem Walde erscheint plötzlich hoch oben über der Schlucht das höchst romantisch gelegene, im Barockstil erbaute Kloster Czerna. Westlich von dem Kloster beginnen die Bildungen des triassischen Wellenkalkes, der in diesem Gebiete die Stelle der jurassischen Felsenkalke der nächsten Umgebung von Krakau vertritt lind überall die jüngeren Trias- bildungen mit einem Saum von gezackten und zerrissenen, höchst bizarr geformten Felsen umgibt. Einige Kilometer weiter nördlich bildet er an der russischen Grenze ein interessantes Felsenthor, durch das der Ezerukabach das Krakauer Gebiet betritt. Eine halbe Meile östlich liegen in Dxbnik die großen Steinbrüche des schwarzen devonischen Marmors, der das Material zu den schönsten Monumenten und Königsgrüften in der Kathedrale am Wawel lieferte, und einige Kilometer westlich ist bei Mixkinia die große Porphyrplatte in riesigen Steinbrüchen ausgeschlossen. Gleich bei dem Kloster Czerna beginnt auch das Gebiet der erzführenden Dolomite, die Zink-, Blei- und Eisenerze enthalten. Das Thal, in dem wir uns befinden, bildet auch die Grenze des Krakauer Stein- kohlenbeckens. Die Gegend des Hanptvvrkommens der produktiven Steinkohle zwischen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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