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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 173 -
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173 wurde bald das tonangebende im Reiche, die rnthenische Schrift und Sprache kam im öffentlichen uud Privatleben, bei den höheren Ständen und am fürstlichen Hofe in allgemeinen Gebrauch, so daß die lithauischen Herrscher fast für rnthenische gelten konnten. Es entstand somit in diesem Reiche für die Fürsten von Haliez uud Wladimir ein mächtiger Nebenbuhler, welcher ihueu den ersten Rang innerhalb der rnthenischenLänder abzugewinnen im Begriff war. Auch im Weste« und Süden entstanden ihnen neue Gefahren. Polen unter Wladislans Lokietek und Ungarn nnter der neuen Dynastie der Anjou erhoben sich zu neuem Leben und die verjüngte Kraft der beiden Reiche machte sich durch einen größeren Druck als sonst bei den Nachbarn fühlbar. Endlich lastete auf Haliez und Wladimir das Joch der Tataren, die schwere Abgaben forderten und jede freie Bewegung mit gewaltiger Haud niederhielten. So eingeengt nnd bedroht scheinen die beiden letzten Romanowiezeu, Andreas nnd Lew, eine umsichtige und weit- blickende Politik befolgt zu habe«, iudem sie mit den west- lichen Nachbarn geflissentlich Freundschaft pflegten. Be- sonders sind die folgenreichen Heiratsbündnisse, die sie ver- anlaßten,bemerkenswerth. Ihre Schwester Maria wurde mit Troyden, dem Herzog von Mazovieu, vermählt und der aus dieser Ehe geborene Sohn Boleslaw zu ihrem Nachfolger in Haliez und Wladimir bestimmt. Eine andere Prinzessin dieses Hauses, Busza, heiratete Lubart-Demetrius, eiueu Sohn Gedymins von Lithauen. Da später jener Bolestaw eine Tochter Gedymins, Euphemia, zur Frau nahm, deren Schwester, Aldoua-Anna, Gattin des polnischen Thronerben und späteren Königs Kazimir des Großeu war, so wurdeu die ersten Bande angeknüpft, welche in der Folge zu einer dauernden Vereinigung der drei Völker, Lithauens, Rutheniens und Polens, zu einem gemeinsamen Staatsleben führten. Dagegen scheinen Andreas und Lew ihre ganze Kraft gegen die Tataren verwendet zu habeu, mit denen sie langwierige Kriege geführt haben müssen, da der polnische König Wladislans sie „seinen unbezwingbaren Schild gegeu das grausame Volk der Tataren" nannte. Im Kampfe mit deu Tataren fanden auch die Siegel des Herzogs Lew II. von Ruthenien, Galizien und Lodomerien (1Z16), Rückseite.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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