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Am ersten Weihnachtstage wandern die Brüderschaften vc>n Haus zn Haus und
singen das Weihnachtslied o^veclis (alleluja). Der mehrstimmige Gesang klingt überans
ernst und würdig; der scherzhaft-naive und novellistische Text entspricht den Weihnachts-
liedern des späteren Mittelalters nnd scheint jüngeren Datums als die Musik zu sein.
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e 6011)^ avveäis
L a r i a m ö l l i süs vvorttn, avvedis
/Hisus vvorUn 2 8urp tlo^vveu, a>ve6ts
l ' e r tset ier jeekavv ^ere^ a^vur, ^ v e ä i s
^votsed kavvn jerel^ etiosie?» a>ve6i8
Inkn i inoren Der ekose^avv, avveäis
^ Lariam >la^r jes 623.1a, a^veäl3
Lariam dur 218 asekAer^utiun, a^veäls
^ertam amm asek^eräutiun, a^veäls
L a r i a m mi ar 2ort ln tu sin, inveäjL
^0iUn tusin Fusin, a^veclis.^
X^nae '^eta>v as vvankerun, avve6is
VVo2^i pe ran vvartadie6in, a>ve6ls
X^r^ee Boitin a82^eräutiun, avve6Ls
Xir k^^ee in 2ajpnupen»^n, avveäis
Na weder ^artar 2ajpnupena^n, a^eäis
l ' e S p a r t a 28aekino88aian, avveäis
Xir 28aekino8saran, avveäi8
Na tsel ier ^a r t a r xsaekmossai-all , axveäis
l ' e ^ ^ a r t a 8ekara^ana2, a>veäi8
Kir lL)rje2in sedara^ana2, avve6i8
Na tseker ^ar-tar 8ekara^ana2, a^vecli3 Heute ist das Fest der Geburt, Alleluja!
Maria hat Jesus den Sohn geboren, Alleluja!
Jesus den Sohn aus dem heiligen Geiste. Alleluja?
Drei Tage wareu noch nicht vorüber, Alleluja!
Der Hahn hatte dreimal noch nicht gekräht, Alleluja!
Da sprach der Herr zur Mutter: Alleluja!
„Maria, Mutter, ich bin Dein Diener, Alleluja!
Maria, gib mich in die Lehre, Alleluja!
Ich will mich unterweisen lassen, Alleluja!
Maria, halte den Sohn deZ Lichtes nicht auf, Alleluja !
Den Sohn des Lichtes und den Sohn der Jungfrau!
Alleluja!"
Er ging und trat in eines jener Klöster, Alleluja!
Sie brachte Gold dem Lehrer, Alleluja!
Uud schrieb den Sohn in die Lehre ein, Alleluja!
Man schrieb sihm) das Alphabet auf, Alleluja!
Aber er las nicht das Alphabets Alleluja!
„Er liest ^vielleicht) den Psalter? Alleluja!"
Man schrieb ^ihm) den Psalter auf, Alleluja!
Aber er las nicht den Psalter, Alleluja!
„Er liest ^wohl gar) die Hymnen? Alleluja!"
Man schrieb ihm die Hymnen auf, Alleluja!
Aber er las nicht die Hymnen, Alleluja!
' Sämmtliche Worte betonen die letzte Silbe, mit Ausnahme von in Vers 1. t ist das tiefliegende gutturale
der slavischen Sprachen, ähnlich dem Alemannischen, besonders dem Schweizer l in der Accusativ wird durch
vorgesetztes 2 gebildet.
" Tas heiht, er blickte es nicht einmal an, es war ihm zu wenig.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch