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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
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503 nicht aufkommen. Die Gebirgsgegenden hingegen wurden später colonisirt, die Bewohner beider Stämme waren nicht so lange miteinander in Berührung und so konnte der polnische Dialect hier seine Eigenthümlichkeiten bewahren. Alle Idiome Westgaliziens gehören zu der mazurischen Gruppe, in welcher S, 5, ,IS, e als s, 2, «Zx, e ausgesprochen werden (im Gegensatze zum Großpolnischen und Kujawischen). Von der polnischen Schriftsprache unterscheiden sich weiter die galizischen, wie auch anderen Volksmundarten, durch lautliche und morphologische Merkmale, von denen einige als Archaismen aufgefaßt werden müssen. So haben sie das verengte ä (bis auf die erwähnte Ausnahme) bewahrt, ferner u in den Ausdrücken lutose, lutovac sie (statt litose zc.). Weiter? (i) in den Ausdrücken sxr (statt ser), stz?r^ (statt cxter?), selcira, sekvra (siekiera) und auch i (7) in den Worten s^rolci (statt sxerolci), sirota (statt sierota). Der Reflex des Halbvocals ?> (ü) zeigt sich häufiger in Präpositionalansdrücken: ve vocixe, ve vo^sku, xe XäkopaneFo. Bei den Mascnlinis mit dem o-Stamme wird im Genetiv Sing, häufiger noch das alte a gebraucht, als in der Schriftsprache: ckvora, Iclästora, lasa, inosw n. s. w. Der Genetiv Sing, der weiblichen Substantivs auf -ja hat e: stuckne, pseniee u. s. w. (gem. poln, stuclni, psxeniez?). Es hat sich auch in vielen Mundarten der Aorist, d^Ic erhalten (in der Schriftsprache ^gem. poln.^ durch kvm ersetzt, z. B. pisat dvin) und als eine Anlehnung an den Aorist müssen auch die volks- tümlichen Formen, wie inöviteeli (statt inövitem für niovit jesin), pobnckxiteek, sogar (ich bin) u. s. w. aufgefaßt werden. Die Iterativ«, welche im Altpolnischen auf -avae ausgingen, haben in der Volkssprache -ovae statt der Schriftsprache, also altpolnisch Icaxavae, volksthümlich Icaxovac, nach der Schriftsprache Es wird auch das anlautende e, a dadurch gemieden, daß man ein oder Ii vorsetzt und das 0 wird als "0 ausgesprochen. ^ geht in e^ über: äe '^, «Ze^ 'ce; die Gruppe Ict wird häufig als ekt gesprochen und in allen Mundarten Westgaliziens sagt man vel^i (statt vellci, geschrieben: vvielici). geht dagegen in der Gruppe sc gewöhnlich verloren: pi'ys (statt prx^se, ttys (statt trx^se), kos (kose), wie auch t nach Consonanten im Part, praet. act. II.: nös, vöck, pldt, pölc n. s. w. In vielen Mundarten wurde auch silbenauslautendes n in ^ verwandelt, wobei auch noch der vorhergehende Vocal nafalirt werden konnte: KH oder Icy,j statt Icon. Mitunter entwickelt sich dabei ein parasitisches^: kyM. Man spricht pies statt piesn n. s. w. Umgekehrt konnte ot, tzt, zu on, on, eng, ena werden: vöon, vxena (statt wxi^t, wxitzla), plvnan n. s. w. Aus dem Bereiche der Formen wäre Leres, kere statt dieses?, dierxe anzuführen, welches iin Anschlüsse an die erste Person Sing, und dritte Person Plnralis kertz, Kery (in der Schriftsprache kiortz, dior^) gebildet ist. Auch die erste Person Plnralis deckeinv (statt declxiemv), kiereinv (statt kierxem^), Fnetemv (statt Kniecieinv), nesem^ (statt niesiem;'), vi<Ixemx
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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