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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 674 -
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674 in Krakau auftritt und in den Denkmälern der kirchlichen Architektur der ganzen Umgebung der herrschende wird. Erst in jüngster Zeit haben die Ausgrabungen des alten Haliez die Typen der Plananlagen zahlreicher ruthenischer Kirchen des XII. und XIII. Jahrhunderts aufgedeckt. Auf einem Flächenraum von drei Kilometern zwischen den Flüssen Lnkwia und Lomnica, zwischen den Dörflein St. Stanislaus und Krylos grub man inmitten des bewirthschafteten Feldes sechs Kirchenbauten aus dem XII. Jahrhundert aus. In einiger Entfernung ist später die heutige Stadt Haliez erstanden. Die Kirchen in Haliez gehören, soweit man nach ihren Fundamenten urtheilen kann, in eine Gruppe mit der Ruine in Owrnez und den ältesten Kirchen von Kiew. Es sind Centralbanten in spätbyzantinischer Art, die mittlere Kuppel ruhte auf vier Pfeilern des Innern, welche dasselbe in drei Schiffe theilten. Die im Osten durch Apsiden abgeschlossen waren; von diesen ist die mittlere halbkreisförmige die geräumigste. Zum Bau der Fundamente wurde der Geröllstein aus dem Dniester verwendet, für die Wände und die Ausschmückung sowie für Portale Haustein, das Innere schmückte ein Flächenornament aus profilirteu farbigen Ziegeln, deren dreieckige oder trapezförmige Platten im Schutt gefunden worden sind. Es fehlt anch nicht an Typen von räthsel- hafter Bestimmung in der Anlage des Grundplanes, welche noch der Anfklärnng harren. Das im benachbarten Dorfe St. Stanislaus bestehende Franciscanerkirchlein ist eine umgestaltete alte orientalische Kirche des heiligen Pantalemon aus dem alten Halicz und hat seine Pfeiler im Innern, drei zierliche Apsiden und ein schönes romanisches Front- portal bewahrt. Die Gothik. Der Zeitpunkt, in welchem die Gothik in den Kirchen- und Profan- bauten des Landes auftritt, läßt sich nicht genau bestimmen, doch wendeten zu Ende des XIII. Jahrhunderts die Ortsbaumeister die romanischen Formen nicht mehr an. Dafür ist es unzweifelhaft, daß die gemischte Verwendung vou Stein und Ziegeln beim Bau in die Krakauer Gothik aus der vorangehenden Epoche hineingetragen wurde; ebenso wie die Anwendung des Spitzbogens in den Gewölben uud Öffnungen. Es scheint, daß mit dem Franciscanerorden, der in der zweiten Hälfte des XIII. Jahrhunderts aus Böhmen in Polen einzog, sowohl die Grundriß- und Profilformen als anch das gothische Ornament zuerst auftauchten. Wenn wir von der ersten Anwendung primitiver, in Stein ausgehauener spitzbogenförmiger Fenster-Maßwerke in dem spätromanischen Ziegelbau der Krakauer Franeiscanerkirche aus der zweiten Hälfte des XIII. Jahrhunderts absehen, so besitzen wir in den Klosterkirchenbauten der Franeiseaner in Stary- und Nowy-Sgez (Alt- und Neu- Sandee) die ältesten Vorbilder in Galizien ausgebildeter Gothik. Die Kirche der Elarissinnen in Stary S«zcz am Poprad, im Jahre 1329 vollendet und eingeweiht, ist ein einschiffiger Bau mit einem westlichen Anbau, der ein Oratorium für die Nonnen im Obergeschoß
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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