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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 822 -
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822 Die Waldflora Galiziens ist im Wesentlichen von der mitteleuropäischen nicht verschieden, in der nur wenige Holzgewächse fehlen, wie z. B. von Hauptholzarteu die Schwarzföhre und die Lärche, welche beide aber, besonders die Lärche, sehr oft künstlich eingeführt sind. Von Nadelhölzern sind die Kiefer, die Fichte und die Weißtanne herrschend. Die Kiefer, ein Baum der Niederungen, bedeckt ausgedehnte Flächen auf sandigen und lehmigsandigen, manchmal sehr trockenen, sehr oft aber auch feuchten, sogar nassen und moorigen Böden. Die Fichte und Tanne (Weiß- oder Edeltanne) sind eigentlich Gebirgsbewohner, die meistens miteinander gemischt, oft rein und nicht selten mit Buchen durchsetzt, im Gebirge große Wälder bilden. Nnr ausnahmsweise verirren sich diese beiden Gebirgsbäume in die Niederungen. Die Zirbelkiefer, ein Hochgebirgsbanm, war früher häufiger, ist aber auch jetzt noch in den östlichen Karpathen nicht gar so selten. Sehr selten aber sind Taxusbäume, indem diese jetzt beinahe ausgerottete und doch so schöne Holzart meistens nur strauchartig vorkommt. Von strauchartigen Nadelhölzern ist der gemeine Wachholder am häufigsten im Gebirge, weniger häufig in der sandigen Niederung; der Alpenwachholder Puniperus nana) kommt nur im felsigen Hochgebirge (Ezaruohora, Gorgany, Tatra) und nicht häufig vor, wo er mit der Krummholzkiefer (?inus prunilio) die Grenze des Holzwuchfes bezeichnet. Nur in dem Pieninengebirge wächst der Sävenstranch (5. sabina). Zahlreicher sind die Laubholzarten. Auf kalkhaltigen Hügelzügen (Pieniaki, Olszanica, Brynce), wie auch im Gebirge herrscht oft als reiner Bestand die Buche, auf lehmhaltigen tiefen und fruchtbaren Bodenarten die Stieleiche, welche aber auch auf sehr sandigen Böden mit der Kiefer vorkommt. Auf schweren Lehmböden, besonders im Südosten, waren seit jeher reine Bestände der Weißbuche, welche in letzter Zeit sogar an Ausdehnung gewinnt, indem viele zu licht gehaltene Eichenbesamungsschläge von der Weißbuche beinahe ausschließend eingenommen werden. Auf feuchten und nassen Niederungen herrscht die Schwarzerle. Ausnahmsweise bestandbildend kommt die Birke (ketula pudeseens und L. vvr- rueosa), die Esche und der Bergahorn vor; noch seltener die kleinblättrige Linde und die Traubeneiche. Mehr untergeordnet, aber doch als den Mischwald bildend sind beachtenswerth: die Ulmen und Rüstern, der Spitzahorn, die Kirsche, die Eberesche, seltener und baumartig nur in Podolien der Feldahorn und die spitzblättrige Esche (kVaxinus oxyptiMa). Überall verbreitet ist die Aspe. Sehr zahlreich sind die Weidenarten, welche mit der Schwarz- nnd Silber- pappel in Niederungen längs der Bäche und Flüsse wachsen. Von Großsträuchen ist auf besseren Bodenarten am häufigsten der Haselstrauch, dem sich sehr oft das Pulverholz, der gemeine Hornstrauch (lüvrnus sanAuinea), die Traubenkirsche,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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