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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 881 -
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881 Erhaltung dieser Straßenkategorie bildet übrigens noch immer den Gegenstand lebhafter Controversen im galizischen Landtage. Die Staatsverwaltung hat seit dem Zeitpunkte der Trennung in Ärarial- und Landesstraßen wenig Straßen mehr gebaut, und die Arbeiten beschränkten sich von da ab auf die Verbesserung der Anlagen und der Gesälls-Verhältnisse und den Umbau der bestehenden Straßen, ferner auf die Herstellung von stabilen Brücken und Objecten. Mit Ende des Jahres 1890 bestanden in Galizien: Ärarialstraßen 2887 7, Landesstraßen 1794 4, Bezirksstraßen 1860 3, Gemeindestraßen 6482 0 Kilometer; zusammen 13.024 4 Kilometer. Von den Gemeindestraßen sind 1274 Kilometer regelrecht unter Controle des Landesausschusses und unter entsprechender Snbventionirnng aus Landesmitteln in Stand gesetzt und beschottert, 2450 Kilometer regnlirt und beschottert, während der Rest von 2758 Kilometer znm größeren Theile regnlirt, jedoch nicht beschottert ist. Die Kosten der Herstellung per Current-Kilometer Straßen betragen bei Ärarial- straßen 5640 Gulden, bei Landesstraßen, welche von der Regierung dem Landes- ansschnsse übergeben wurden, 4000 Gulden, bei den aus Landesmitteln neu hergestellten Landesstraßen 5460 Gulden, bei Bezirksstraßen 3000 Gulden, bei Gemeindestraßen im Durchschnitte 1500 Gulden. Das zum Straßenbaue investirte Gesammtkapital betrug mit Ende des Jahres 1890 für Ärarialstraßen 16,286.628, für Landesstraßen 8,034.480, für Bezirksstraßen 5,580.000, für Gemeindestraßen 9,723.000 Gulden; zusammen 39,624.108 Gulden. Die Gesammterhaltuugskosten betragen per Jahr bei Ärarialstraßen 730.588, bei Landesstraßen 394.768, bei Bezirksstraßen 376.000, bei Gemeindestraßen 324.100 Gulden; zusammen 1,825.456 Gulden ö. W. Eisenbahnen. — Die ersten Bestrebungen, eine Bahnverbindung zwischen Galizien und dein Centrum des Reiches, Wien, herzustellen, sind auf das Jahr 1830 zurückzuführen. Damals faßte Baron Rothschild auf Grund der in England unternommenen Studien die Idee des Baues einer Eisenbahn, welche von der Ostgrenze Österreichs, und zwar von Brody bis Trieft, reichen sollte und von welcher als erster Theil die vom Professor der Mineralogie am Polytechnischen Institute in Wien Franz Xaver Ripel vorgeschlagene Strecke von Bochnia nach Wien zur Ausführung gelangen sollte. Ein Privilegium zum Baue dieser Bahn erhielt Rothschild erst am 4. März 1836. Dasselbe lautet „zur Errichtung einer Eisenbahn zwischen Wien nnd Bochnia mit den Nebenbahnen nach Brünn, Olmütz und Troppan, dann zu den Salzmagazinen in Dwory, Wieliczka und bei Bochnia." Nach Verstreichen von 10 Jahren wurde der Vollendungstermin mit Allerhöchster Entschließung vom 5. März 1844 um weitere 10 Jahre verlängert, allein auch diese Frist reichte nicht aus, bis im Jahre 1853 die Staatsverwaltung die inzwischen gebildete Nordbahn-Gesellschast von der durch das Privilegium statnirten Verpflichtung Galizien. 56
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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