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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Galizien, Band 19
Seite - 888 -
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888 der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn gehörigen Theilstrecke Stanislau-Chryplin mittelst Peage-Verträge gesichert. Die galizische Transversal-Linie durchzieht die schönsten nnd malerischesten Karpathengegenden, sie berührt unmittelbar oder doch mittelbar die wichtigsten galizischen Cnrorte (unter anderen Zakopane im Tatragebirge von der Station Ehaböwka aus) und befrachtet die bedeutendsten Stätten der Petrolenmprodnction. Die Linie ist auch an sich malerisch und mit vielen Kunstobjecten ausgestattet. Im Mittelpunkt der Linie, der Stadt Neu-Saudec, bestehen großartige Werkstätten der k. k. Staatsbahnen, für deren Arbeiter die abgebildete Arbeitercolonie von 110 höchst gefällig ausgeführten Arbeiterhäusern (28 ein- stöckige, 82 ebenerdige) mit einem Kostenanfwande von 417.800 Gulden österreichischer Währung hergestellt worden ist. Da die Stadt vier Kilometer entfernt liegt, hat die Staats - bahnverwaltnng schon im Jahre 1896 den Bau einer Volksschule sammt Kapelle begonnen. Im Jahre 1888 wurde der 7 9 Kilometer lange Circnmvallationsflügel bei Krakau, sowie jener der Linie Bielitz-Kalwarya (auf galizifchem Boden 57 6 Kilometer) durch die Nordbahu erbaut. Im Jahre 1890 ist eine weitere Querverbindung zwischen der Karl Ludwig-Bahn und der neuen Transversalbahn, nämlich die Staatsbahn Jasto-Rzeszow (70 1 Kilometer lang), welche in der Zukunft über Dukla ihre Fortsetzung nach Ungarn finden dürfte, eröffnet worden. Nach Maßgabe der Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Galizien wurden successive einzelne Strecken mit Doppelgeleisen versehen. Bis Ende des Jahres 1880 waren im Ganzen nur 39 1 Kilometer galizische Bahnen doppelgleisig; es waren dies die Strecken Krakan-Zabierzöw (1. März 1878) und Zabierzöw-Trzebinia (21. September desselben Jahres eröffnet); in der Zeitperiode vom Jahre 1885 bis 1891 wurde in den Strecken Dziedzice-Oöwixcim, Oswixcim-Podgörze, Nen-Sandec-Ströze, ferner Lnpköw-Ehyröw- Przemysl und endlich in der Strecke Krakau-Przemysl-Lemberg das Doppelgeleise hergestellt, so daß zu Ende des Jahres 1891 von den galizischen Bahnen 642 1 Kilometer mit Doppelgeleisen versehen waren. Im Jahre 1897 ist das zweite Geleise zwischen Lemberg und Zioczöw fertig geworden. Der auf Staatskosten erfolgte Ausbau der galizischen Transversalbahn gab übrigens den Anstoß zu einer intensiveren Anwendung des Staatsbahnprincipes in Galizien. So wnrde die Erste uugarisch-galizische Eisenbahn am 1. Januar 1889, die Lemberg- Ezernowitz-Jassy-Eisenbahn am 1. Juli 1889 in den Staatsbetrieb übernommen; seit dem Gesetz vom 22. Juni 1894 erfolgt der Betrieb auf Rechnung des Staates. Am 1. Januar 1892 ist die galizische Karl Ludwig-Bahn sammt Localbahnen vom Staate im Wege eines freien Übereinkommens angekauft worden und befinden sich seither die gesammten galizischen Linien in der Hand des Staates.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Galizien, Band 19
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Galizien
Band
19
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.48 x 22.34 cm
Seiten
920
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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