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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bukowina, Band 20
Seite - 262 -
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262 Bis zum Pfingstsonntage darf man nicht baden, da der Dawiderhandelnde leicht von den (Wassernymphen) unter das Wasser gezogen werden könnte. Letztere haben auch die Macht, die Wolken „zu sperren" und den Regen nicht zur Erde zu lassen. St. Prokopiustag (svv. ?rc>kipi^ a sH. Juli a. St., 20. Juli n. St.)) wird bei der Landbevölkerung als „Feuersesttag" (vvolmo^ve sv^ato) gefeiert und darf daher an diesem Tage im Hause kein Feuer brennen; auch gearbeitet wird nicht, wiewohl die Kirche die Arbeit nicht verbietet. — St. Elias (sv?. Ihi ^20. Juli a. St., 1. August n. St.)) wird ebenso, wie „Ha^riita" (Gabriel 13./25. Juli) und »k'oki« (Phokas 12./24. Angnst) als „Donnerfeiertag" (kromoxvs svvMc») gefeiert. Nach diesem Feiertage (Elias) gibt es keine Gewitter mehr mit Blitz und Donner. Bezeichnend ist für diesen Festtag die Legende, welche über den heiligen Elias im Volke umgeht. Als Gott die Welt erschuf, ließ er auch Blitz und Donner werden und übergab beide dem Teufel, welcher damit Miß- brauch trieb. Da ließ Gott alle Gewässer 24 Klafter tief einfrieren und unter dieser so dicken Eisdecke schlief der Teufel. Darauf beorderte aber Gott den heiligen Elias, dem schlafenden Teufel Blitz und Donner zu stehlen, was ihm auch nach hartem Kampfe gelaug. Seitdem fährt Elias auf seinem Wagen und führt Kuchen mit sich, wenn es donnert. Bis St. Elias fliegen auch die Bienenschwärme aus — sagt das Volk — nachher geschieht dies nicht mehr. — Fest Maria Schirm (k'okro^a) 1./13. Oetober. An diesem Tage sagen die Mädchen, welche bald heiraten wollen, folgenden Spruch her: „Heilige Maria mein, Bedecke mir das Köpfelein Mit einem Fetzen gut oder schlecht, Daß ich mich als Mädchen nicht plagen möcht'!" St. Demetrius (vm^tria s26. Oetober a. St., 7. November n. St.)). Diesen Heiligen, wie noch mehr den heiligen Nikolaus 6./18. December) rufen alle Schwerkranken an und erhoffen von ihnen Genesung. Bis zu diesem Tage werden die Felder jährlich verpachtet. — St. Andreastag (sv. s29. November a. St., 11. December n. St.)). Die Gebräuche, welche am Vorabende dieses Festes üblich sind haben wir schon beschrieben. Wir fügen nur noch hinzu, daß dies Fest auch Mädchen- feiertag (ckivoeüs svMo) genannt wird. Teufel und Gespenster (e^oi-t? i ckucki). Den Teufel stellt sich das Volk in menschlicher Gestalt vor; doch ist derselbe schwarz, hat am Kopfe Hörner, besitzt einen Schweif und hinkt am linken Fuße, welcher dem einer Ziege gleicht. Die Namen des Teufels sind: (Alterchen), (der Schwarze), (der Unreine), oder „scüaönxk" (möge er verschwinden, der Verschwindende), „äueti prx nas" (Gottseibeiuns). Seine Begleiter in der Hölle sind Gespenster, Zauberer, Hexen und unredliche Ärzte. Die Hölle befindet sich in der Mitte der Erde, wo der Teufel das ewige Feuer von Schwefel und Pech schürt, in welchem die Sünder ohne Erbarmen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bukowina, Band 20
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bukowina
Band
20
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.14 x 21.77 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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