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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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36 Barser Comitats. Karl Robert erhob es zur königlichen Stadt, und es war damals mächtiger als die Stadt Trentschin, denn es zahlte als Relntnm 15 Mark, Trentschin aber nur 10. Die bemerkenswertheste Episode in der Geschichte der Stadt Bars fällt ins Jahr 1618, als es dem damaligen berühmten Vicegespan des Barser Comitats, Emerich Lipthay von Kisfalud, als königlichem Commissär gelang, auf Grund des Wiener Vertrages von 1615 bei Ali Bey die thunlichste Herabminderung der Steuer von 60 unter türkischer Botmäßigkeit befindlichen Dörfern durchzusetzen. Zur Zeit Belas lV. wohnte» in ö-Bars Deutsche und Magyareu. Die Deutschen nannten es Bersemburg. Später wurde Bars ganz magyarisch und im XVI. Jahrhundert resormirt. Im XVII. Jahrhundert sind seine Bewohner katholische Slovaken. Heute ist es ein ärmliches Dörfchen und von slovakischen Ansiedlern bewohnt. Von den Burgmauer» sieht man kaum noch etliche Trümmer. Die Gran scheidet O-Bars von der Gemeinde Uj-Bars (Nen-Bars), die sich ans den Trümmern des alten Donnersinark (Csötörtökhely) angesiedelt hat. Sie ist rein magyarisch. In der Nachbarschaft liegt Kiß-Koßmäly. Beide Gemeinden haben einen gemeinsamen Weinberg, der den besten Wein des Comitats hervorbringt. Nordöstlich von dem Schanzenwerk zu Also-Värad liegt am Pereczeanal Lew e nz (Leva), die volkreichste und ungarischeste Stadt des Comitats, die auch eine interessante Vergangenheit hat. Ihre älteste Erwähnung fällt in das Jahr l156; damals wurde iu dem seither untergegangenen Baratka eine Kirche geweiht, die in Lewenz eine Tochterkirche besaß. Die Burg hatte besonders durch Hnssiten und Türken, sowie später während der nationalen Erhebungen viel zu leiden. Sie war der Schauplatz einer der Blutscenen des Zäch'schen Attentats. Auf dem Platze vor der damals schon bestehenden Burg ließ der Burgvogt Emerich Beesei eine Tochter des Felician Zäch, Sebe mit Namen, enthaupten, deren Gatte, Kopaj Palästi, gleichfalls auf das Schaffst gelangte. Maximilian I. schenkte die Burg dem Helden von Erlan, Stefan Dobö. Ende 1663 nahm sie der Großvezier Köprili, doch blieb sie den Türken nicht lange, sondern wurde am 1. Juni 1664 durch Souches, den Befehlshaber der cisdannbifchen Truppen Leopolds, wiedergenommen. Im nämlichen Jahre machten zwar die Türken einen Versuch, sich der Burg wieder zu bemächtigen, allein sie wurden geschlagen und ihr Anführer, der Pascha von Neuhäusel, blieb auf dem Platze. Damals fiel auch der heldeumüthige Stefan Kohäry; die Stelle ist durch eine Kapelle bezeichnet. Zur Zeit des Fürsten Franz Räköczi II. endet die stürmische Geschichte der Burg. Sein Oberst, Ladislans Oeskay, nahm sie durch List, am 17. September 1703; sein Feldherr Bottyäu aber ließ sie im Jahre 1709 schleifen, weil er kein Fußvolk besaß, sie zu besetzen und, wenn er sie leer stehen ließ, die deutschen Truppen des Kaisers sich darin festgesetzt hätten. Die Trümmer, von wohlgepflegten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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