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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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38 von hier liegt Bessenyö, eine alte reinmagyarische Niederlassung. Oberhalb davon gelangt man über das von magyarischem Compossessorat bewohnte Öhaj und das rein- slovakische Hull nach dem gleichfalls slovakischen Nagy-Manya. Diese Ortschaft wurde laut der vom Jahre 1657 datirten Zusammenschreibung durch die Türken vollständig zerstört, so dass sie mit Fremden neu besiedelt werden mußte. Im XVII. Jahrhundert war es Paluska'sche Besitzung, und aus dieser Zeit stammen das große Schloß, der Park, die schöne Kirche; später ging es an die Familie Malonyai über; vom alten Glänze ist nur noch die Erinnerung vorhanden. An der Zsitva gelangt man nördlich über die adelige Compossessorats-Gemeinde Zsitva-Gyarmat, nach dem Bezirkssitz Vereböly. Diese Stadt ging unter der Türkenherrschaft völlig zugrunde. Nach dem Falle Neuhäusels sah sich die ungarische Macht nach Verebely gedrängt und erbaute da eine viereckige Burg, deren Erhaltung laut Gesetzartikel XIX: 1625 dem Comitate oblag. 1631 besetzten die Türken die Stadt, 1663 nahm Köprili die Burg, und damit war das Comitat wehrlos. In Verebily befand sich der Amtssitz der Primatial-Edelleute, der Prädialisten, deren Rechte durch den Gesetzartikel XIV: 1567 bestätigt wurdeu. Heute ist Verebely eine trefflich gedeihende Stadt; die Gemarkung ist fruchtbar, der Wein gut, der Handel lebhaft, die Märkte stark besucht. Ein großer Übelstand ist es freilich, daß die Stadt im Überflutungs- gebiet der Zsitva liegt und daher von den Grundwässern, sowie den Überschwemmungen beständig zu leiden hat. Ihre Umgebung ist reich an urzeitlichen Funden. Die werth- vollen Funde aus der Steinzeit werden im Comitatsmufeum verwahrt. Bei Verebely mündet in das Zsitvathal das Neveder Thal, durch welches der Nevedbach, ein linksseitiger Zufluß der Zsitva, herabkommt. Verfolgt man dieses Thal aufwärts, so kommt man nach dem reinmagyarischen Aha und dann nach dem slovakischen Növ ed. Südlich von hier liegt Tajna, Stammsitz der FamilieTajnay, mit schönem Schloß. Es gehört jetzt dem Baron Simon Revay. Nördlich von Neved liegt Nagy-Vezeköny, wo am 26. August 1652 Graf Adam Forgach den Graner Beg Mustapha, der einen Raubzug in die Gegend von Ghymes unternommen hatte, und nun aus dem Oßlänyer Bezirk beutebeladen heimwärts zog, aufs Haupt schlug, so daß seine ganze Schar zerstob. In diesem Gefechte fielen auf türkischer Seite Omer, Beg von Hatvan, und sein Sohn Mustapha. Im ungarischen Heere kämpften acht Esterhäzy, von denen vier den Heldentod starben. Es waren dies: Ladislans, ältester Sohn des Palatins Nikolaus, Obergespan des Oedenburger Eomitats, Burghauptmann von Papa, Bruder Pauls, des späteren Palatins; Franz, Commandant der Burg von Balassa-Gyarmat; dann die Söhne Daniels, Thomas, Burghauptmann von Lewenz, und Kaspar. Die vier Helden wurden in Tyruau feierlich bestattet. Auf dem Schlachtfelde ließ Graf Emerich Esterhäzy 1733
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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