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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 82 -
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80 auch Petöfi und Jökai dahin, als Gäste der Familie Boronkay. Vor dem Freiheitskriege hielt das Comitat seine Sitzungen etliche Male in Szalatnya. Westlich von Tompa gelangt man durch Berg- und Thalgegend in das Thal des Bürbaches, nach Deinend, dem Sitz der Familie Paezolay, und dem schon erwähnten Szäntö. Weiterhin folgen Kis-Kereskeny mit Majläth'schem Schloß und der Bezirks- sitz Bat im engen Szikinczethal, mit meist gewerbetreibender Bevölkerung. Nördlich von Bat liegt Bagonya, ehemals Wohnsitz der freiherrlichen Familie Nyäry, und nahe dabei gegen Norden Pnkanz (Bakabänya). Diese Großgemeinde war ursprünglich sächsische Ansiedlnng, später königliche Freistadt. Ihre Privilegien stammten vermuthlich von Karl Robert her. Seit Sigismnnd war es, wie Karpfen, Besitzthnm der Königinnen. Im Jahre 1569 wurde es mit Mauern umgeben. In der Türkenzeit und während der nationalen Ausstände hatte es viel zu leiden und kam sehr herab. 1604 schleppten die Türken mehrere Hundert Männer und Frauen in die Sklaverei. Die späteren Einwanderer slovakisirten die Stadt; auch jetzt ist die Bevölkerung von über 3000 Köpfen größtentheils slovakisch. Die Thonindustrie und Gärtnerei der Stadt sind erwähnenswerth. Unter den Gebäuden ragt die gothische Kirche hervor; sie stammt aus König Matthias' Zeit und wurde 1510 vollendet. Eine jodhältige Quelle zu Pukanz wird gegen Kröpf und Skropheln verwendet. Südlich von Demend im Thale des Bürbaches liegt Szäzd. Zwischen den beiden Ortschaften befindet sich in einem schönen Waldthale die Kapelle von Hebecz, der berühmte Wallfahrtsort der Gegend. Südlich von Szäzd, an der Eipel, liegt Szete, und südwestlich von diesemLontö, im sanften Hügelthal des Egeresbaches. Verfolgt man von Tompa aus das Thal des Schemuitzbaches gegen Norden, so gelangt man nach Felsö-Szemerid. Der Straße entlang zieht sich rechterhand der schattige Park des Graf Otto Steinlein'schen Schlosses. Hier steht auch das Herrschafts- haus der Familie Jvänka. Weiter nördlich liegt Egeg. Unterhalb des Dorfes, links von der Landstraße, erscheint ein Schloß mit Wirthschaftsgebäuden: die herrschaftliche Ökonomie Kiralysia. Oberhalb von Egeg mündet ein Seitenthal in das Thal des Schemnitzbaches. Darin liegen Apät-Maröt, Egyhäz-Maröt und Szüd; in letzterem Orte hat eine der bedeutendsten Familien des Comitats, die Familie Sembery, ihr Schloß. Oberhalb von Egeg verläuft das Schemnitzthal nordöstlich bis Dömehäza. In diesem Theile des Thales liegen die Dörfer Gyügy und Mere. In ihren Gemarkungen gehen etwa 14 kalte und warme kohlensaure kalkhältige Quellen auf. Die Bevölkerung benutzt sie hauptsächlich gegen Rheumatismus, Gicht und Augenentzündung. Von Gyügy gelangt man über die hübschen, wohlhabenden Dörfer Teröny und Teßir nach Dömehäza, in dessen magerem Erdreich eine Menge urzeitliche Gefäße und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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