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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 132 -
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130 Derencsenyi. 1554 nahmen sie die Türken und besaßen sie bis 1593, als sie sammt den übrigen Burgen wieder an die Ungarn kam. Während der Wechselfälle des folgenden Jahrhunderts theilte sie das Schicksal ihrer Gefährtin, der Burg Somoskö. Sie ging zugrunde. Salgö zunächst stand die Burg Zagyva oder Zagyvasö in der Gemarkung der Ortschaft Zagyva, über der Quelle des gleichnamigen Flnsfes, auf einer niedrigeren Stufe des Medvesplateaus. So weit bekannt, spielte sie nur während der Husitenwirren eine Rolle. Im Jahre 1483 kommt sie urkundlich schon als zerstört vor. Weiter westlich liegt in engem Thale das Dorf Baglyasalja, das mit den Nachbardörfern Sznrdokalja, Söslapa und Kövär zusammen eine Gemeinde von 1731 Einwohnern bildet. Von Kövär schweigt die Chronik. Aber anch von BnrgBaglyas, deren Mauertrümmer noch auf einer runden Felszinne zu sehen sind, weiß man nur, daß sie existirte uud wahr- scheinlich der Burg Salgö als Wachtposten nach Westen zu dienen hatte. Seine Herren im Xlll. Jahrhundert, die Enkel des Elias aus dein Geschlechte Käcsith, von seinem Sohne Peter, gehörten znr Partei des Matthäus Csäk, dem sie ihre Burgen Hollökö, Baglyas und Ztrahora übergaben. Da sie hiednrch in Untreue verfielen, nahm ihnen König Karl I. diese Burgen weg und gab sie ihrem Blutsverwandten, dem Wojwoden Thomas. Unter den Steinkohlenlagern der Gegend ist das von Salgö-Tar jän das bedeutendste. Vor einem halben Jahrhundert waren seine Schätze noch unbekannt. Die Berge waren mit Urwald bedeckt, wo Baum über Baum fiel und verfaulte. Der damalige Grundbesitzer, Anton Jankovics, gestattete keine Rodungen. Sein Wildpark wimmelte von Hirschen, Damhirschen, Wildschweinen n. s. w. Nach seinem Tode (1854) drang die Spitzhacke, ans Kohlen schürfend, auch hieher vor und brachte den Tumult einer gewaltigen Umwälzung in die Gegend. Salgö-Tarjän war vor 1848 ein stilles Palöczendörfchen von 767 Seelen, jetzt hat es 9.478 Einwohner und ist die bestbevölkerte Ortschaft im Comitate. Nach 1854 bildeten sich Actieugefellschaften, welche um die Wette alle kohleuhältigen Gebiete ringsum in den Gemarkungen von Zagyva, Kazär, Baglyasalja, Karancsalja, Nemti, Mätra-Szele, Homok- und Kis-Terenne, Mätra-Novak, Vizslas, Andrässalva n. s. w. erwarben. Die Salgö-Tarjaner Kohlenbergwerks-Aetiengesellschaft besitzt die Kohlengruben in den Gemarkungen von Salgö-Tarjän, Zagyva und Kazär, wo sie 2.560 Arbeiter beschäftigt und jährlich 10 Millionen Metercentner Steinkohle fördert. Der „Nordungarischen vereinigten Kohlenbergwerksgesellschaft" gehören die Gruben in den Gemarkungen von Baglyasalja, Karancs-Keßi, Nemti, Matra-Szele und Homok-Terenne, wo jetzt mit 1.182 Arbeitern Braunkohle gefördert wird. Die Jahresproduktion stieg bis auf
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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