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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 154 -
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152 Beje, mit Schloß und Park der Szentmiklössy. Hier öffnet sich das enge Türoez-Thal in das Sajö-Thal. Die bäuerlichen Bewohner der kleinen Dörfer Otrokocs und Lököshaza im Turöcz-Thale sind sämmtlich Nachkommen von alten Edelleuten. In Harkäcs erblickt man das schöne Parkschloß der Barone Vay. Auch die Prämonstratenser- Chorherren von Jaßö haben hier einen größeren Besitz. Eine halbe Stunde von Sänksalva liegt Levärt, ein kleines Bad mit kalkhaltigem Wasser. Westlich von Beje liegt an der Landstraße die Ortschaft Füge, an der südlichen Öffnung des Bälyer Thales. Die Bewohner der kleinen Dörfer Kälosa, Mihäly i und Bäly sind verarmte Edelleute und nähren sich hauptsächlich von Obstzucht. Nördlich von Torualja wird das Sajö-Thal immer enger. Hier liegt Sz tä rnya , mit schönem Schloß und Park der Familie Radvänßky. Weiterhin folgen Gömör-Panyi t , T iba und H orka mit einer Cellnlosefabrik. Nördlich von diesen kleinen Dörfern erscheint am Eingange des Esetneker Thales die Großgemeinde Pelfücz, mit 1800 Einwohnern. Sie gehörte einst den Bebek, dann den Pereuyi, dann dem letzten Franz Räköczi. Sie besitzt in der nahen Industrieanlage Ö-Hamor Fabriken von Eisenwaaren, Holzfaser und Holzstoff, dazu eine Gewerbeschule. Das im vorigen Jahrhundert erbaute Eomitatshaus wird, seitdem die Eomitats- versammluugeu in Rimaßombat stattfinden, zu anderen Zwecken benutzt; jetzt ist es für Holz-Kunstgewerbe eingerichtet. Östlich vom Sajö-Thale greifen die Ausläufer der Abauj-Toruaer Kalkgebirge in das Eomitat hinein und ziehen sich vom Thale des Esermoslya-Baches südwärts bis Putnok. Ihre ausgedehnten wellenförmigen Hochebenen sind reich an mnlden- und trichter- artigen Einsenkungen, Höhlungen, Spalten und Schlupflöchern. Die Bergrücken sind dürr, in den langgedehnten Thälern findet sich kaum eine Quelle, denn Regen- und Schneewasser wird von den Löchern geschluckt. So sind diese Thäler natürlich öde und unwirthlich, der Bauer hat weit schlechtere Ernten als der im Sajö-Thale. Besonders dürr ist das Szäraz- Thal, das sich von Trizs gegen Znbogy zieht. Die ganze Gegend ist von ausgedehnten Buchen- und Eichenwäldern bedeckt. Die Einwohner wurden als königliche Treiber und Jäger hier angesiedelt nnd sämmtliche Ortschaften geadelt. Die Hanpterwerbsqnelle ist die Eichenrinde, welche namentlich die preußischen Händler zahlreich herbeizieht. Die Ortschaften dieser Kalksteingegend sind im Allgemeinen klein, umso merkwürdiger aber sind hier die Höhlen. Östlich von Pelsücz liegt das Platean von Szilieze. Südwestlich der Ortschaft Szilicze befindet sich die Sziliczeer Eishöhle oder Lednicze. Ihr Eingang ist schlnud- artig, innen aber erweitert sie sich zu einer geräumigen Halle. Ein großes Felsmassiv trennt die Höhle in zwei Theile. Der Boden und im Sommer auch die Wände siud mit
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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