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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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198 Qualität des Prodnctes nicht halten konnte. Allein schon im ersten Drittel unseres Jahrhunderts eröffnete Baron Brüdern bei Apcz eine primitive Kohlengrube, die aber auch wegen zu schlechter Qualität aufgelassen wurde. Nördlich von der alten Apezer Grube, in den benachbarten Gemarkungen von Sziicsi und Fancsal wurden nenestens Bohrungen vorgenommen, wobei man auf ein Lager von fast zwei Meter Mächtigkeit stieß. Diese Entdeckung verspricht der Bevölkerung Ersatz für ihre vernichteten Weingärten. Für Steingewinnung sind mehrere Orte wichtig: In So lymos werden aus dem porösen, harten, doch gut zu bearbeitenden Gestein Mühlsteine, Steinkreuze und Grabsteine geschnitten. Im Steinbruch von Ta r ist der Trachyt schon so verwittert, daß er sich sehr leicht bearbeiten läßt; er wird blos als Baustein benützt und ist wegen seiner Weichheit sehr beliebt, auch zu starker Versendung durch das ganze Land gelangt. In der Umgebung von Tar sind schon seit dem XV. Jahrhundert alle Kirchen und stattlicheren Häuser aus diesem Stein gebaut. Wichtig sind in der Matra die alkalischen Mineralwässer. Das berühmteste ist der Pa räder Sauerb runn ; auch der „Csevieze" von Tar wird gern getrunken. Die „Cseviczes" (Sauerwässer) von Bene, Recske, Terpes und Maezonka haben schon wegen ihres geringen Gehaltes an freier Kohlensäure weniger den Charakter von Mineralwässern. Von altersher berühmt ist die schwefelsaures Eisenoxydul und Alaun enthaltende Quelle zu Paräd, wo neuestens auch eine Arsenquelle entdeckt wurde. Sehr beachtenswerth sind ferner die Thermen zu Erlan, die denen zu Ofen, Großwardeiu und in Nordungarn (Stnbnya, Szklenö, Trentschin u. s. f.) nahe stehen. Als Besonderheit sei hier noch die sogenannte Petroleum quelle zu Recsk erwähnt, die Spuren von Erdöl enthält. Nicht weniger bemerkenswerth sind ferner jene Quellen der Matra, die das gewöhn- liche süße Trinkwasser liefern. Jeder Bewohner der Matra ist stolz auf diese herrliche Labe. Nicht nur in den tiefsten Thälern, sondern selbst auf Berggipfeln von 6 bis 800 Meter Höhe brechen solche Quellen zahlreich, oft in armdickem Strahl, aus den Felsen hervor; so auf dem Gipfel des Qvär bei Haßuos der Ovärbrunnen und mehrere große und kleine Gerinne auf dem Galya. Auch die Flüsse der Matra sind zahlreich. Der bedeutendste ist die Zagyva , die zu Zeiten ganz erstaunlich anschwillt und rasend ins Alföld hinabstürmt, bis sie endlich irgendwo in der Ebene Jazygiens sich beruhigt. Sie entspringt in Nögräd bei dem Dorfe Zagyva und verstärkt sich bei Homok-Tereune mit einigen anderen Bächlein, um dann noch die kleinen und größeren Bäche aus der Matra wie aus dem Nögräder Comitate aufzunehmen und größtentheils auf der Grenze zwischen Nögräd und Heves über Hatvan der Theiß zuzuströmen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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