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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 288 -
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288 die Bialka von der westlich aufsteigenden Woloßyn-Kette getrennt wird, enthält die zwischen den Bächen Bialka und Javorinka massirte Sirokagrnppe, deren Granitkern gegen Süden durch Trias-Kalkstein und rothen Sandstein der permischeu Periode vom Granit der Hohen Tatra getrennt wird. Sein nördlicher Abschnitt ist die schon erwähnte Böla-Javorinaer Kalksteinkette zwischen dem herrlichen Thale der Kupferschächte und dem Zsdjärerthale. Die Schichten der Sirokagruppe sind äußerst verworren, vielfach gebrochen, hier hoch emporgestaut, dort tief eingesunken. Schaut mau vom Sirokagipfel südwärts gegen die Hohe Tatra, so überblickt man ihre auseinander gethürmten Felswände und zerrissenen Kogel, ihre in stämmigere oder schlankere Felsnadeln auslaufenden Gipfel und kühn geschwungenen Bergrücken, über denen im Osten die riesige Eisthalerspitze, im Süden die Beherrscherin der Karpathen, die Franz Joseph-Spitze thront. Das im schönsten Wiesengrün prangende untere Bialkathal durchschneidet das nörd- lichste Grenzgelände der Hohen Tatra. Dieses hügelige Stufenland aus eocäner Periode zieht sich der Hauptkette parallel, von Podbjel im Ärvaercomitat ostwärts bis zu dem auf den Dnnajecz mündenden Altendorfer-(Ofalvaer)-Thal, wo es an die Zipser Magnra grenzt, während es sich im Norden mit dem Plateau zwischen den Flüssen Duuajecz und Ärva berührt. Dieser 10—20 Kilometer breite Sandsteinrand, mit dem Pr iß lop (1.261 Meter) im Osten und der Skornsina (1.312 Meter) im Westen als höchsten Kuppen, ist ein interessantes Beispiel, wie einst die Felskuppen der älteren Kreide- kalk- und Juraschichteu inselgleich aus dem Meere der eocäueu Periode hervorragten, dessen Sandablagerungen sie gegenwärtig umschlossen halten. Diese Felskuppen bilden jetzt, von den Querthälern der Bialka und des Dnnajecz mehrfach durchbrochen, wunder- schöne Felsgruppen, als deren auffallendste der Kronberg (Koronahegy) beim Rothen Kloster mit gewaltigen grauen Basteien und Zinnen weithin sichtbar ist. Hier und weiter westlich, zwischen Czorßtyn in Galizieu und der gegenüber auf Zipferbodeu liegende» Bnrg Nedecz oder Dnnajecz kann man die großartigsten felsigen Thaldurchbrüche bewundern. Burg Nedecz steht auf steilem, waldigem Bergvorsprung an einer plötzlichen Krümmung des Dunajecz. Hier zahlte der Polenkönig Wladislans die für die XIIIZipfer- städte schuldige Pfandsumme. Die Burg spielte dann in den Kämpfen zwischen Zapolya und der Partei Ferdinands eine große Rolle. Seit 1589 gehörte sie dem Hause Palocfay- Horväth, und ein Sprosse dieser Familie, Salomon, bewohnt sie noch jetzt. An ihrem Fnße liegt das slovakische Dorf Nedecz, wo gutes Halinatuch verfertigt wird. Das wegen seines rothen Ziegeldaches so benannte Rothe Kloster (Vörös Klastrom) wnrde im Jahre 1319 von Karthäusermönchen am rechten Ufer des schon damals lachs- berühmlen Duuajecz gegründet. Es steht im Schoße des Tannenwaldes, dem Kronberg gegenüber, und hat viel Unbilden überstanden, bis es 1820 sammt dem zugehörigen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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