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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 304 -
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304 Krompach, wo die kürzlich aufgelöste Krompach-Hernäder Eisenwerksgesellschaft sieben Röstöfen nebst zwei großen Schmelzhütten und Gießereien, mit einem Jahresprodnet von 60.000 Centner Roh- und Gußeisen, im Betrieb hatte. Die neuerer Zeit gegründete Hernädthaler Ungarische Eisenindnstrie-Actiengesellschast kaufte die alte Krompacher Fabriksanlage nebst Grubenbesitz und schuf, mit einem Jnvestitionscapital von nahezu 10 Millionen, ein kolossales, vorzüglich eingerichtetes Eisenwerk, welches das ganze Thalbecken ausfüllt, so daß an Stelle der alten schlichten Niederlassung eine förmliche Bergwerks- und Fabriksstadt entstanden ist. Die Fabrik erzeugt jährlich 500.000 Centner Roheisen und ebensoviel Walzwaare; die dazu erforderliche Kraft wird durch mehrere Dampfmaschinen von insgesammt 12.000 Pferdestärken geliefert. In der Fabrik und den zugehörigen Gruben sind 3.000 Arbeiter beschäftigt. Nordwestlich von Krompach öffnet sich an der Mündung des Ribnicsekbaches ein reizendes Thal, an dessen Beginn sich die wohlgebaute Stadt Wallendorf (Szepes- Olaßi) lagert. Sie ist durch eine von der Kaschau-Oderberger Eisenbahn abzweigende Flügelbahn von 9 4 Kilometer mit Kirchdranf (Szepes-Väralja) verbunden. Am Fuße des Berges Szlubicza, nordwestlich von Wallendorf, entspringt die dem Selterserwasser ähnliche Szlatviner Mineralquelle; in einem Nebenthälchen westlich der Stadt liegt das Dorf Welbach mit schönem Schloß und Park des Grafen Zeno Csäky, jetzigen Ober- gespans des Zipser Comitats. Rechts der Wallendorf-Kirchdranfer Straße liegt das Dorf Zsegra , dessen mittelalterliche Kirche bemerkenswerthe Wandmalereien, darunter ein Bild der Schlacht bei Cserhalom, enthält. (Siehe „Ungarn", Band I.) Nördlich von Zsegra liegt Hotköcz (Szepes-Ujvär) mit dem ebenerdigen Ahnenschloß der Grafen Csäky, wo die seltenen und werthvollen Alterthümer der Familie aufbewahrt sind. In der Nachbarschaft, am westlichen Fuße des Berges, der die Zipser Burg trägt, liegt Kirch drauf (Szepes-Väralja), eine der ehemaligen 16 Zipser Städte. Ursprünglich war es von den Beamten und Häuslern der Burg bewohnt; dann ließen sich Deutsche unter ihnen nieder. Die jetzige Bevölkerung von 3.129 Seelen ist deutsch und slovakisch. Mit Kirchdranf verbunden liegt auf einer Anhöhe das mauerumgebene Szepeshely, mit einer einzigen Gasse von 14 Häusern, die ausschließlich den Sitz des Zipser römisch-katholischen Bischofs und Capitels bilden. Zu beiden Seiten der Straße stehen zehn Domherrenhäuser und an ihrem höchsten Punkte das einstöckige bischöfliche Palais, die Kathedrale und das Gebäude des Priesterseminars. Die Kathedrale stammt vom Ende des XII. Jahrhunderts, wurde aber bis zum XV. Jahrhundert mehrfach umgestaltet. Eine ihrer Merkwürdigkeiten ist die von Johann Zäpolya 1493 gegründete, vor kurzem restaurirte gothische Zäpolya-Kapelle. (Die Kathedrale zu Szepeshely ist im Band V/1 von „Ungarn", in dem Aufsatz: „Die Baudenkmäler Oberungarns" eingehend behandelt.) Das Capitel zu Szepeshely war einst
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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