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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 310 -
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310 Knappschaft, das evangelische Obergymnasium A. C., das neuerdings ein größeres nnd schöneres Gebäude erhalten hat, die staatliche Lehrerbildungsanstalt, die Knaben- und Mädchen-Bürgerschule, die Staatsschule für Holzindustrie, das schöne Internat der Kaschau-Oderberger Eisenbahn, das Bezirksgericht, das Stuhlrichteramt, die Berg- hauptmannschaft u. f. w. An Industrieanlagen gibt es: eine Wollweberei, Gipsfabrik, Stärkefabrik, Kunstmühle, Cartonagesabrik, ein Elektricitätswerk für gewerbliche und Beleuchtungszwecke, eine Fischzucht. Am 2. Februar 1849 fand hier ein Gefecht statt, dessen Schauplatz mit einer eisernen Gedenksäule bezeichnet ist. Jglö ist mit Lentschau durch eine gute Landstraße und eine Flügelbahn verbunden. Fünf Kilometer südwestlich der Stadt, im Jvhannesthale, das der Taubuitzbach durchfließt, liegt den alten Kupfer- nnd Silbergruben und der Schmelzhütte gegenüber, auf den staffelförmig ansteigenden Bergwerkshügeln von herrlichem Tannenwalo umgeben, Jglö-Füred, die Bade- und Sommercolonie der Stadt Jglö. Westlich von Jglö liegt Sch mögen (Szepes-Sümeg), jenseits dessen die Landstraße und Eisenbahn das Hernadthal verlassen. Nordwestlich von Schmögen erblickt man Donnersmark (Esütörtökhely), das von hohem Hügel herab die ganze Gegend beherrscht. Bei diesem bedeutenden Dorfe fällt eine Doppelkapelle auf, die sogenannte Zäpolya-Kapelle, eine der herrlichsten Schöpfungen der Gothik in Ungarn. (Siehe „Ungarn", Band VI.) Der Ort Donnersmark bestand schon um 1204 und war lange Zeit Sitz des gräflichen Hauses Henkel. Im Jahre 1668 erhielt es Graf Stephan Csäky, der hier ein Minoriteu- kloster der Franeiscaner stiftete. Dieser Orden erhielt auch die 1672 erbaute Pfarrkirche. Die protestantische deutsche Gemeinde katholisirte und slovakisirte sich mit der Zeit unter der Wirkung der Gegenreformation, wie noch manche andere unter den 24 Zipser Städten. Westlich von hier lugen die wegen ihrer Sauerbrunnen bekannten Dörfer Sanct Andrä (Szeut-Audräs), Kischcnsdors (Kisöcz) und Schwabsdorf (Svaböcz). Südlich von Kischeusdorf liegt am Hernad das Dorf Schawnik (Savuik), wo der Zipser Bischof eine Herrschaft und ein parknmgebenes, altes Schloß besitzt. Die Schawniker (Zipser) Abtei soll vom Prinzen Koloman, Sohne Andreas' II., im Jahre 1223 gegründet sein. Kloster und Kirche sind verschwunden, ihre behanenen und geschnitzten Steine wurden im XVII. Jahrhundert durch die protestantischen Grafen Thököly, als damalige Besitzer, größtentheils für ihre Bauten verwendet. Die Schawniker Liegenschaften der Abtei gingen im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts als Pfründe an das Zipser Bisthum über. Diesem und dem Capitel gehören auch die Güter jenes Karthäuserklosters, das die Zipser Sachsen im Jahre 1241 znm Gedächtnisse ihrer glücklichen Errettung aus der Tatareunoth auf einer Felszinne (1.apis rekuZii) über dem Hernäddnrchbrnch in der Gemarkung von Letensdorf (Letänfalu) südlich von Schawnik gegründet hatten. Das
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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