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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 328 -
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328 Pflanzenwuchses zuzuschreiben, in dem die baltische und pontische Flora sich begegnen. Die pontische ist allerdings nur durch die Pflanzen ihrer höchsten Region vertreten, dafür prangt die baltische mit einem Reichthum aus allen drei Regionen. In den südlichen Theilen des Comitats und in der Hertneker Gegend kommt die Eiche noch in stärkeren Beständen vor. Die Buche ist überall heimisch, doch herrschen in den höheren Gebirgen — in den Quellgegenden der Tärcza, des Szekesö und der Tapoly — die Fichte, Weißtanne und Föhre. Die Gegend von Eperjes hat die mannigfaltigste Flora. Auch die Fauna ist nicht minder reichhaltig. Man darf wohl sagen, daß im Säroser Comitat fast alle Arten der in Mitteleuropa heimischen Thiere vorkommen; von den wilden Thieren sind der Bär, Wolf und namentlich das Wildschwein sehr häufig, die Vogelarten sind besonders zahlreich, von Fischen aber führt die Popper Lachse nnd Lachsforellen, während sich in den Gebirgsbächen die Forelle tummelt. Die besten Bausteine des Comitats liefert die Umgebung des Szinyeflnsses, insbe- sondere das Dorf Berthöt. Eisen wurde früher auf der Hertneker Herrschaft des Herzogs von Anhalt, einst Eigenthum der Graseu Forgäch, zwischen Tarnö und Gerlachö, gewonnen. Etwas Gold, das aber nicht mehr gesucht wird, kommt im Wasser zu Arauypatak und bei Aranybänya oberhalb von Sövär vor. .Die hervorragendsten Mineralien des Comitats sind jedoch das Salz von Sövär Salzburg) und der weltberühmte Opal von Dubuik (Vörösvägäs), auf die wir noch zurückkommen. Übrigens ist das Säroser Comitat von allen Schätzen des Mineralreichs am reichsten mit Mineralwässern verschiedenster Art bedacht. In den älteren Beschreibungen des Comitats ist die Zahl der bekannten Heilquellen und Sauerbrunnen mit 66, ja 74 angegeben; da aber an manchen Orten mehrere Quellen vorhanden sind, muß die richtige Zahl weit über 100 sein. Wir erwähnen hier nur die bedeutendsten und zwar an erster Stelle den alkalisch-mnriatischen Eisensäuerling und die schwefelhaltige Quelle zu Bartfeld, die Jodquellen zu Ezigelka und Gäboltö, die kohlen- und schwefelsaure Natronquelle zu Kis-Szeben, die eisenhaltige zu Czemete, die Salzquelle zu Felsö- Sebes und schließlich, als die jetzt verbreitetsten, die Salvatorquelle zu Sziuye- Lipöez, die Sultanquelle zu Singler und den auf der Zipser Grenze ausgehenden Sznliner Sauerbrunnen. An einen der Säuerlinge, die in der Gegend von Eperjes aufgehen, knüpft sich eine hübsche Sage. Ihr Held ist König Bela der Blinde, der auf einer Heerfahrt gegen die polnische Grenze in den Urwäldern des Tärezathales müde Rast hielt und, während seine Begleiter aus die Suche nach Wasser gingen, im Grase umhertastend Erdbeeren fand, die seinen Durst stillten. Diesem Zufall habe die an jener Stelle erbaute Stadt den Namen Eperjes (eper, Erdbeere) zu verdanken. Das Gefolge des Königs aber stieß im Walde
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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