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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 346 -
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34k Geschmack kundgibt. Jetzt gehört Bartfeld zu den großartigsten Badeetablissements des Landes; im Jahre 1895 hat auch Ihre Majestät die verewigte Königin Elisabeth daselbst eine erfolgreiche Cur gebraucht. Die Straße über Bartfeld hatte schon im XIII. und XIV. Jahrhundert ihre Wichtigkeit; sie war eine der Hauptverbindnngen zwischen Ungarn und Polen. Die erste Station dieser Linie ist das wiederholt erwähnte Zborö, ein „Marktflecken" mit 2161 Einwohnern. Hier steht die Burg Makowicza, welche an die Räköczi erinnert, wie auch das alte Schloß im Orte, dessen Park einst die „hundert Linden" enthielt — viele stehen noch jetzt — aus deren Schatten die Briefe Räköczi I. datirt waren Datum ?bc»ic»vviue sub eentum tilils"). Die im Renaissancestil erbaute Schloßkirche enthält werthvolle kirchliche Goldschmiedearbeiten und die Gräber der gräflichen Familie d'Aspremont. Zborö fiel nämlich sammt der ganzen Herrschaft Makovicza von den Räköczi in weiblicher Linie, nämlich durch Franz Räköczi II. Schwester Julie an die d'Aspremont, nnd von diesen an die Grafen Erdödy; erst in neuerer Zeit verkauften es auch diese, und der Zboröer Theil der Herrschaft gehört jetzt dem Grafen Clary-Aldringen. Jenseits von Zborö zweigt die Straße nach Galizien in drei Richtungen ab. Der eine Weg geht direct nach Norden und erreicht oberhalb von Beherö die Landesgrenze; der andere durchsetzt die Karpathen bei Alsö-Polyänka; der dritte wendet sich gegen Osten, durchschneidet die ganze Waldgebirggegend von Makowicza und erreicht über Szvidnik, den Verwaltungssitz der einstigen Szirmay'schen Herrschaft und jetzigen Stnhlrichtersitz, den sogenannten Dnklaer Paß , der seinen Namen der nahegelegenen gleichnamigen Stadt in Galizien verdankt. Auswärts von Bartfeld gelangt man im Tapolythale gegen Westen hin immer tiefer in die ungeheuren Waldungen der herzoglich Anhalt'schen Herrschaft. Nördlich des Dorfes Tarnö erreicht man über den Marktflecken Gäbol tö die Heilquelle von Czigelka; westlich aber kommt man zu dem verlassenen MarieuthalerEisenhammer nebst Gießerei und weiter zu der von den Grafen Forgach gegründeten Livöer Glashütte. Von dem Bergrücken zwischen Livö nnd Olejnok, der die Thäler der Tärcza und des Tapoly scheidet, dem sogenannten „Forgacska"-Paß, hat man nach allen Seiten eine herrliche Aussicht. Doch wir müssen nach Eperjes zurück, um von hier aus auch die dritte Stadt des Comitats, Zeben zu besuchen. Der Weg von Eperjes nach Zeben führt gegen Nordwest und umgeht zuerst in weiter Krümmung den Säroser Schlossberg, auf der sogenannten „Säroser Ebene". Am Fuße dieses Berges liegt die Großgemeinde N a g y - S ä r o s , mit 2675 Einwohnern, im XIV. Jahrhundert königliche Freistadt, die ihr Privileg unter Sigismnnd verlor.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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