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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 388 -
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388 von Nordwest nach Südost streichenden Trachytzuges Vihorlät-Gntin, der sich ohne hügeligen Übergang am nordöstlichen Rande des Alsöld erhebt. Auch der Vihorlat selbst, an der Grenze des Zempliner Comitates, gehört zur Hälfte dem Comitat Ung an. Seine höchsten Gipfel sind der Vihorlat (1.074 Meter) und der Szinnai kö (Szinnaer Stein, 1.007 Meter). Von beiden hat man einen schönen Niederblick auf ein, an ihrem Fuße 618 Meter hoch gelegenes Meerauge. An der südöstlichen Ecke des Vihorlat, unterhalb des Väraljaer Passes erhebt sich der Uugvärer oder Popricsnyi-B e rg (1.000Meter) aus felsigen Kalksteinen unter Trachyttuff. Zur ältesten Geschichte des Comitates bieten die schriftlichen Aufzeichnungen wenig Daten. Bekundet ist bloß, daß nach der Constitnirung des ungarischen Königthums die Burg Uugvär nebst zugehöriger Gegend von Burggespanen verwaltet wurde, Ung also zu den ältesten Comitaten zu zählen ist. Bekannter wird das Comitat Ung unter den Königen aus gemischten Häusern. Es war ein großes Ereignis in seiner Geschichte, als im Jahre 1322 König Karl Robert den Palatin Johann Drugeth, der damals schon Obergespan mehrerer Comitate war, zum Erbherrn auf Homouua und Ungvär und zum Obergespan der Comitate Ung und Zemplin ernannte. Von da an sind die Drugeth vierthalb Jahrhunderte hindurch Ober- gespane und zugleich Erbherren des Comitates Ung. Graf Johann Drugeth von Homonna erhielt 1628 von König Ferdinand II. das Diplom eines Erbobergespans und gleichzeitig ein juwelenbesetztes Petschaft mit dem Wappen des Comitates Ung, das er bei seiner Jnstalliruug der Comitatsversammlnng schenkte. Viele Mitglieder des Hauses Drugeth bekleideten hohe Staatswürden; Graf Valentin Drugeth, Bischof von Corbavien, war der letzte Obergespan des Comitates, mit dem im Jahre 1691 der Mannesstamm des glänzenden Hauses erlosch. Auch eine Ober- gespanin hat das Comitat einmal gehabt. Als Graf Georg Drugeth 1662 gestorben war, übte seine Witwe die Gräfin Marie Eßterhäzy als Vormünderin seiner minderjährigen Kinder die mit derWürde eines Erbobergespans verbundene Gewalt bis zum Jahre 1679 aus. Nach dem Erlöschen des Drngeth'schen Mannesstammes ernannte König Leopold den Gemahl der Christine Drugeth, den berühmten Grafen Nikolaus Bercsenyi von Szskes, zum Obergespan von Ung. Er trug diese Würde bis 1711, als er mit dem Fürsten Franz Raköczi II., dessen Oberfeldherr und Statthalter er war, nach Polen flüchtete. Er ließ in Ungvär einen prächtigen Palast aufbauen und die Festung nach den Plänen des französischen Kriegsingenieurs Le Maire verstärken. Der Adel des Comitates Ung, der in den dichtgesäten Dörfern der unteren Gegend sehr zahlreich, in der oberen mehr sporadisch ansässig war, zeigte sich jederzeit bereit, der nationalen Sache zu dienen. Er hatte auch sein redlich Theil an den Kämpfen zwischen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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