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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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400 nacheinander die Weinorte Cserteß, Lehöez und Szerednye. In Lehöez besteht auch ein trefflich eingerichtetes Sägewerk, dessen Fournierblätter und Platten meist nach auswärtigen Plätzen gehen. Der Bergvorsprung von Szerednye war mit Weingärten von großer Ausdehnung bedeckt, die nicht nur im Comitat ansässigen Gutsbesitzern, sondern auch größeren Herr- schaftsbesitzern in den Nachbarcomitaten gehörten nnd von ihnen cnltivirt wnrden. Leider sind sie der Phylloxera zum Opfer gefallen und mit der Nenbepflanznng ist erst an wenigen Punkten begonnen. In Szerednye, dem Hauptsitze des Weinbaues, waren die Zeiten einst besser als jetzt. In dieser volkreichen Gemeinde besaß Stephan Dobö, der Held von Erlau, eine befestigte Burg, von der nur noch Trümmer zu sehen sind. Nach Dobö gehörte sieden Räköczi, dann den GrafenForgach. Südlich von Szerednye liegt die gut bevölkerte Ortschaft Dubröka, und wenn wir noch Valkaja und Oroß- Komoröez erwähnen, sind wir mit der Schilderung des von Ruthenen bewohnten Gebietes zu Ende. Von dem nächsten Orte Pntka-Helmecz weiter bis an den Ungflnß sind die Ort- schaften, mit Ausnahme von Vißoka und Pälöez, schon alle magyarisch. Längs der Latoreza liegen Nagy- und Kis-Geöcz, wo die Familie Laßlö eine berühmte Glockengießerei besitzt. Angrenzend liegt Csäßlöez, mit dem schönen Ahnenschlosse der Familie Petrovay. An dem Straßenzug Ungvär-Nagykapos liegtTarnöcz, Stammveste der Familie Bernäth und einst Wohnort Sigmnnd Bernäths, der zu den besten Söhnen des Comitats gehörte. Dann folgt seitab Dobö-Rnßka, einst Besitzung Stephan Dobös, der auch hier in der Gruft der römisch-katholischen Kirche bestattet ist. Später kam es als königliche Donation an die gräfliche Familie Zichy, die das jetzige schöne stockhohe Schloß erbauen ließ. Es ging dann in das Eigenthum des Grafen Johann Butler über, der zu Beginn des XIX. Jahrhunderts durch eine große Stiftung die Errichtung desLndovicenms ermöglichte. Besitzung und Schloß gehören jetzt der Familie Mauthner, In der Nachbarschaft liegt Gäloes, dessen ausgezeichneter Tabak im ganzen Lande berühmt ist. Westlich der vom Tißahät ausgehenden Eomitatsstraße liegt Vajän am Laborcz- slnße. In der Nähe lag einst ein Ort Namens Ara d, wo König Bela der Blinde, als er im Jahre 1132 den Angriff des Prätendenten Bories von Polen her erwartete und mit seinen Truppen nach dem Engpasse von Vereczke zog, Halt machte und jene Tagung abhielt, auf der zur Sühne für die Blendung des Königs 68 Magnaten niedergemetzelt wurden. Südlich von Vajän liegen die wohlhabenden, volkreichen Gemeinden Jske, Be6s und Csieser. Im Archive der Familie Csiesery zu Esieser wurde 1871 durch Mit-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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