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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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20 der Stein- und Bronzewerkzeuge mit Bestimmtheit von einander trennen, insofern die Ureinwohner Jaspis, Hornstein uud Achate gerade aus den Goldwäschergegenden erhielten und die Bevölkerung Daciens, nach unzweifelhaften Daten, schon auf der Anfangsstufe der Civilisation sich des Goldes mindestens zum Schmuck bediente, aber selbst das dieser Mineralien ermangelnde Alföld schon das dacische „Elektron", eine Legirnng von Gold und Silber, verwendet haben mag. Steinwerkzeuge mögen in großer Menge und nicht bloß aus den für das Erzgebirge charakteristischen Gesteinen in den Verkehr weiterer Kreise gelangt sein, aber auch den Südkarpathen eigenthümliche Mineralien, wie Amphibolit, Phyllit, gewisse Qnarzitarten, nebst granatführendem Glimmerschiefer und Serpentin waren anch über den Umkreis des localen Bedarfes hinaus sehr gesuchte Artikel, und die Handmahlsteine aus dem bei Heviz am Altufer gefundenen schwammigen Basalt waren nachmals, schon in der Blütezeit der Bronzeindustrie, auch im Alföld bis an die Theiß hinab in allgemeinem Gebrauche. Auch die mit Buckeln besetzten Steinkolben, die mitten im Mezöstg, bei Meleg- Földvär und Szent-Gotthärd, dann in der Zone des Erzgebirges bei Csaklya (Comitat Alsö-Feher), Erdösalva (Comitat Hunyad), in dem seit Urzeiten salzberühmten Vizakna und oben zu Gatfalva am Nyärädfluß ganz ähnlich geformt vorkommen, konnten gewiß nur einer systematischen Fabrikation entstammen. Daß die Bevölkerung Daciens in der Steinzeit Handel und Gewerbe eifrig betrieb, dafür sind schon die aus dem Obsidian der Tokajer Hegyalja gesprengten Messerklingen, die aus den Chondylns-Muschelu des Schwarzen Meeres geschnitzten Perlen und Armbänder, ein von der Insel Naxos nach Csaklya gelangter Schmirgelmeißel und der Ostsee-Bernstein an sich Beweis genug. Die Funde im Goldbergwerk zu Karacs (Hnnyader Comitat) bezeugen, daß Steinwerkzeuge auch beim Bergbau auf Gold in Verwendung standen, und ebenso sicher ist es, daß die Kupferäxte, welche die Gegend des Erzgebirges bemerkenswerth gemacht haben, Werkzeuge von Arbeitern der Goldbergwerke waren. In der That mögen sich die zu Csaklya, Böj, Tordos und Tiruovicza (zwischen Deva und Körösbänya) gefundenen zweischneidigen Kupferäxte besonders geeignet haben, die Goldgänge aus dem harten Grüneisen-Trachyt herauszuhauen. Gleichzeitig mit dem Gebrauche der Stein- und Kupserwerkzenge nahm auch die Gold- wäscherei einen Aufschwung und es bürgerten sich die Kunstgriffe der Goldschmiedetechnik ein. Der Goldbezirk mag der Mittelpunkt der ersten Culturthätigkeit in Dacien gewesen sein. Darauf deutet schon die sorgfältige Befestigung der Felsenpässe, welche durch die Kalkgebirge längs des mittleren Maros zu den Goldbergwerken führen. Von Zäm aufwärts, besonders bei Kis-Bänya (Bojcza), in der dreifachen Verzweigung des Algyögyerbaches, dann weiter in den Schluchten der Gebirgsbäche, die zum Tövisberge, nach Straßburg (Nagy-Enyed)
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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