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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 65 -
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V5 An die Befestigungen der Pässe schlössen sich zahlreiche innerhalb der Grenze gelegene, aber gleichfalls gegen die Angriffe von außen errichtete Burgen, von denen zum Theil nur der Name erhalten ist. Auf dem einstigen Königsboden (Kirälyföld) zog von Broos (Szaßvaros) im Huuyader Comitat aus in östlicher Richtung eine Reihe von mehreren Befestigungsbauten. Gleich in der Gemarkung vou Broos gibt es einen Schloßberg (Värhegy), dessen Name sich ans eine frühere Burg bezieht. Etwas weiter, zu Sebeshely sind noch Spuren einer Burg erhalten. Bei Szaßcsör im Hermannstädter Comitat, am linken Ufer des Sebes, zeigen sich auf einer Felskuppe Mauer- und Thurmreste vou ungewöhnlicher Dicke, und unweit davon die Reste der Burg Kelling (Kelnek>. Auch bei Urw egen (Szäß-Orbö), zwischen Gunzendorf (Poplaka) nnd Stättendorf (Rezsinar), sind auf einem Berggipfel Spuren von Schanzen erhalten, die den Standort einer Burg bezeichnen. Bei Wartberg (Varpod) und Kirchberg (Kürpöd) deutet schon der Name ans eine Burg. Im Groß-Kokelburger Comitat wissen wir von den Burgen Schönberg (Leses) und Reps (Köhalom). Die Reihe schließt mit der gleichfalls in Trümmern liegenden Burg auf dem Berge bei Sommerburg (Zsombor) im Comitate Udvarhely. Im einstigen Bnrzenlande (Barczasäg) war die volkreichste Niederlassung die Stadt Kronstadt (Brassö), durch die Burg Brassovia auf der „Zinne" (Czenk) und die Festung auf dem Gesprengberg vertheidigt. Standort uud Umfang der ersteren sind durch die Reste ihrer Umfassungsmauer bezeichnet; die Festung ist nach mehrmaliger Zerstörung und Wiederherstellung gänzlich umgestaltet. Burg Rosen au (Rozsnyö) und die Mar ienburg lFöldvar) entstanden in den ersten Jahren des XIV. Jahrhunderts an Stelle der von den Deutschen Rittern erbauten Befestigung, giengen bald in den Besitz der sächsischen Gemeinden über, zn deren Schntz sie errichtet waren, und nahmen die Gestalt von sogenannten Banernbnrgen an. Die ackerbauenden Bewohner der Ortschaft bauten sich nämlich in der Burg Kammern zur verläßlicheren Aufbewahrung ihrer Vorräthe und sonstigen Werthhabe, und fanden dort auch für ihre Person Zuflucht. Burg Rofeuau liegt auf der Höhe eines 150 Fuß hohen, von drei Seiten unzu- gänglichen Steilfelsens, der als westlicher Vorberg aus dem Schulergebirge hervor- springt. Gegen Westen hat sie einen sehr engen, gegen Osten aber einen ungewöhnlich geräumigen Vorhof, der als Garten und Weideplatz gedient hat; sein leicht zugänglicher Eingang war durch einen viereckigen Thurm vertheidigt. Aus dem großen Vorhofe führen am Fuße einer vorspringenden runden Bastei und des dahinter aufragenden quadratischen Thurmes zwei Thore in den inneren Hof. Die Bastei und der Thurm schützen den Eingang, sie und ein naher fünfeckiger Thurm, der aus der östlichen Mauer vorspringt, sind die wichtigsten Befestigungswerke der Burg. Überdies ist die Mauer noch durch zwei Thürme Ungarn VI. 5
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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