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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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140 Dem Bihargebirge sind eigentlich sämmtliche Gebirge zwischen dem Szamos und Maros beizuzählen, insbesondere hängen im Norden die Vlegyäßa, das Rezgebirge, Meßesgebirge, Bükkgebirge, ja selbst die Hügelgegend des Ermellek damit zusammen, und ebenso im Süden die Ködru-Möma und Hegyes-Dröesa. Im Osten sind das Klansen- bnrg-Almäser Gebirge, die Gyalner Alpen und das sehr ausgedehnte siebenbürgische Erzgebirge gleichfalls eine Fortsetzung dieses Gebirgssystems. Als eigentliches Bihar- gebirge ist jedoch blos die gewaltige Bergkette zu betrachten, die sich vom Reißenden Körös bis zum Gajnagipsel erstreckt und bei einer Länge von etwa 80 Kilometer, einen Flächen- raum von etwa 3000 bis 3500 Quadratkilomeier erfüllt. Seine höchsten Gipfel sind: die Vlegyäßa oder Vigyäzö (1838 Meter), der Große Bihar (früher Knknrbeta, 1849 Meter), der Bihar (1657 Meter), die dreigipflige Bocsäßa (1792 Meter), der ihr benachbarte Bricezi (1758 Meter), der Kornu Muuezilor (1693 Meter) und die Kleine Knknrbeta (1769 Meter). Auch ist der Kirälyhägö (Königssteig, 582 Meter) nicht zu übersehen, der sich über dem west-östlich streichenden Bucsaer Abschnitt des Reißenden Körös, auf dessen rechtem Ufer neben dem Kirälytetö (557 Meter) erhebt. Die meisten Gipfel des Bihargebirges sind rundliche Kuppen oder selbst sanft geschwungene abgerundete Rücken, die, da der Wald meist nicht bis an den Hauptgrat des Gebirges hinanreicht, vorzügliche Alpenweiden abgeben. Die Schluchten und Querthäler schneiden meist tief in die Flanken des Gebirges ein und führen die Gewässer desselben den Bächen und Flüssen zu. Die Masse des Gebirges wird von krystallinischen Urschiesern, Graniten und anderen paläozoischen Massen gebildet, doch gibt es in seiner Mitte und am südwestlichen AbHange umfangreiche Ablagerungen von Dyas-, Trias- und Jurakalken, Schiefern und Sand- steinen, während die Masse der Vlegyäßa aus verschiedenen Porphyrgesteinen, Daciten und Trachyten besteht. Gegen Westen sind die unteren Abhänge des Gebirges von gemischten Laubwäldern, zumeist Buchenbeständen bedeckt, nach oben folgt dann Fichten- wald, der aber an der Westseite selten bis zu 1200 Meter herabsteigt. Das alles ist zumeist Urwald, in dessen Schoße nur hie und da ein Waldhüter oder auch ein Hirt auftaucht; gebahnte Wege gibt es kaum, und auch diese sind nur Fuß- oder Reitsteige zwischen den weit auseinander liegenden Hirtenhütten. Im Norden und Nordwesten, wo es im Jädthal anch mehrere Sägemühlen und Industriebahnen gibt, ist der Wald schon lichter geworden, und ebenso im Osten im Bezirke von Topänsalva, wo die sogenannte möczisch-walachische Bevölkerung ihre fast einzige Erwerbsquelle in der bäuerlichen Holzindustrie, der Ver- fertigung von Brettern, Schindeln, Eimern, Holzreifen und Siebrahmen hat. Zwischen deu hoch aufschießenden Bäumen der Haine, Thäler und Bachbetten prangt die prächtige l'elekm speciosa im Schmucke duftiger Blüte«. Die größten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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