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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 176 -
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176 Allein sv eifrig man auch die Gassen Klansenburgs abschreitet, man macht sich doch nur ein mangelhaftes Bild vom Ganzen der Stadt, wenn man nicht in die Citadelle hinaufsteigt, wo die auf der höchsten Zinne des Hügels errichtete Warte eiue herrliche Aussicht bietet. Im fernen Westen erblickt man die gewaltige Kette der Gyaluer Alpen, herwärts den blinkenden Kirchthurm von Szäß-Fenes, noch näher die einsame Kirche des Calvarieuberges von Monostor und das Gebäude der landwirthschastlichen Anstalt. Fast in gleicher Linie mit diesem erscheint der Mnsenmsgarten mit der Grnppe der Unioersitäts- Neubauteu; gegeuiiber der villeubesäte Häzfongärd und der große Friedhof mit seinem dichten Grün, aus dem die Marmor- und Granitdenkmäler hervorblinken. Weiterhin sieht man die Schlangenlinie der Landstraße den Felekberg hinanklimmen, links öffnet sich das Szamosthal mit den Dörfern Szamosfalva und Apahida und dem Silberbaud des im tiefen Grunde dahineilenden Szamosflnsses. Das Rlausenbnrger «Lomitat. Die Gegend der Gyaluer Alpen. — Für den Touristen gehören die Gyaluer Alpen zu den schönsten und interessantesten Gegenden Siebenbürgens. Sie bilden eigentlich einen östlichen Seitenzweig des Bihargebirges, verbreiten sich von Klausenburg aus in Fächersorm gegen Siidwest an den Ufern des Kalten und Warmen Szamos, und schließen sich im Westen an das Vlegyaßagebirge, im Süden an den über Aranyos herschauenden Oreg-Havas (alte Alpe). Sie sind im Allgemeinen dünn bevölkert uud das Volk lebt in wenigen ärm- lichen, meist weit voneinander entlegenen Dörfern. Die ansehnlichste Ortschaft ist die Groß- gemeinde Gy aln, 17 Kilometer südwestlich von Klansenbnrg, am nordöstlichen Fuße jener Berge, in einem anmuthigen, gegen Schneewehen völlig geschützten Thalkessel am Zusammen- fluß des Kleinen Szamos und des Kapusbaches. Die Sehenswürdigkeit des Ortes ist das Schloß, dessen Fa^ade und linker Flügel noch von der alten Burg herrühren, die vom Fürsten Georg Raköezy I. in der jetzigen Gestalt umgebaut wurde. Königin Maria Theresia verlieh es auf 99 Jahre als Pfandgut dem Gouverneur Graf Georg Bauffy. Das noch jetzt bewohnte Schloß ist von einem schönen, schattigen Park umgeben. Südwestlich von Gyaln vereinigen sich die ans den Alpen sast parallel nieder- fließenden Bäche Kalter und Warmer Szamos. Oberhalb der Vereinigung liegt der Ort Hideg-Szamos (Kalter Szamos), am rechten Ufer des gleichnamigen Baches. Am jen- seitigen Ufer liegt unfern das Hideg-Szamofer Goldbergwerk, am Fnße des Csetatyeberges (Burgberges). Auf diesem Berge stand der localen Sage nach zur Zeit der Landnahme die Burg des walachischen Fürsten Geln (Gyaln), der von den Magyareu besiegt, sich in der Burg tödtete. Oberhalb des Csetatyeberges erweitert sich das bis dahin euge Thal.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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