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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 343 -
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343 An der Straße von Korond nach Söfalva ist der Schneckenberg (Csigahegy) zu besichtigen. Er ist von unten bis oben kalkig, entsendet eine Menge von Quellen und hat Spalten, deren einige Gas ausströmen lassen. Auch einer Quelle auf dem Gipfel ent- strömt Gas. Das Wasser dieser Quelle läuft den Hügelabhang herab und schlägt den kohlensauren Kalk in welligen oder knolligen, mannigfach gefärbten Schichten als Ara- gonit nieder, noch jetzt eine Probe der Arbeit, durch die das Wasser den ganzen Schnecken- berg aufgebaut hat. Der hier gefundene Aragonit wäre polirt für kleine Ziergegenstände zu verwenden. Über Felsö-Sösalva hinaus erscheinen auf einer Höhe Wachthänser, die schon zu Pa ra jd gehören, der Heimath des Steinsalzes, im Kleinen Kokelthale. Auch die weißlichen Abhänge des Berges zeigen dies an. Der Parajder Salzberg ist eine der Natnrmerkwürdigkeiten des Szeklerlandes, denn in ganz Europa sieht man nur hier und in Szovata so hoch herausragende, kahle Salzfelsen. Am Fuße des Berges liegt die aus Bergwerksgebäuden, Magazinen und Beamtenwohnungen bestehende Parajder Salzberg- werksanlage. Das Parajder Salz ist schön weiß, doch findet sich oft auch ein in's Röth- liche spielendes und seltener ein bläuliches Salz von sadiger Strnctnr. Der Durchschnitt der jährlichen Salzgewinnung beträgt 43.000 Metercentner. Von Parajd führt ein angenehmer Ausflug von einer Stunde nach Frau Rabsous Burg (Rabsonne vära). So heißt eine Gruppe von Trachytfelsen zwischen den Bächen Jnhod und Szilas mit Spuren alter Befestigung auf dem Gipfel. Ein interessanter Ausflug ist auch der in's Große Kokelthal, südwestlich der Szekler Eisenbahn entlang. Hier passirt man zunächst die netten Häuser von Bögöz, dann das berühmte Feld von Agyagfalva, dieses Räkosfeld der Szikler Nation. Durch die Schlucht von Decsfalva erreicht man Nagy-Galambfa lva am rechten Kokelufer, den Ursprungsort mehrerer alter Adelsfamilien der Szekler. Bei Timafalva überschreitet man den Weißen Nyikö und kommt nach Szekely-Ker eßtur, dem Bezirkssitze und Ver- kehrsmittelpunkte einer ganzen Gegend. Es sind da mehrere Culturinstitute, darunter eine staatliche Lehrerbildungsschule und ein sünfclafsiges Gymnasium der Uuitarier. Die alter- thümliche römisch-katholische Kirche ist 1458 erbaut. Westlich von hier gelangt man längs der Eisenbahn nach Hejjasfalva im Klein-Kokler-Eomitate; die letzte Ortschaft des Udva» helyer Comitats ist in dieser Richtung das hübsche Dorf Uj-Szekely, dessen Bewohner tüchtige Viehzüchter nnd Landwirthe sind. In nördlicher Richtung aber geht der Weg über Szen t -Abraham im Gagyer-Thale aufwärts, wo er bei Gagy die Gagyer Höhe übersteigt und bei dem erwähnten Bözöd-Ujfaln in's Kleine Kokelthal hinabsteigt. Um ein vollständiges Bild des Comitates zu geben, sei schließlich noch ein Blick auf die Gegend des Homoröd, östlich von Szekely-Udvarhely, und auf das Waldgebiet (Erdövidek) jenseits des Rikawaldes geworfen. Von Homoröd-Szent-Märton führt ein
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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