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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 358 -
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358 Gebirge der Kalaßtöbach hervor, bildet einen schönen Fall und stürzt sich in den Ojtoz- bach. Noch 2 Kilometer, und der Gyilkos ist erreicht. So heißt die Felswand, an der im Jahre 1788 die auf Schlnpswegen eingebrochenen Türken die Szekler Grenzwache niedermachten. Dann wird das Ojtozthal breiter und man erblickt das Sösmezö (Salz- seld). Der Name rührt von seinen Salzquellen her. Aus seiner östlichen Seite fließt der Csernikabach, der die Grenze zwischen Ungarn und Rumänien bildet. Sösmezö gehört schon zum Petroleumbezirk der Ostkarpathen. Es wurden wiederholt Probebohrungen gemacht, doch bisher kein Petroleum in größerer Menge gefunden. In südwestlicher Richtung geht von Bereczk eine vorzügliche Landstraße längs des Feketeügy über Nynjtöd, Szäßfa ln , Sä r f a lva nnd Oroßfa ln (kohlensaure Eisen- quelle „Fortyogö" mit Bad) in dritthalb Stunden nach Kezdi-Väsärhely. Gelen cze bleibt seitwärts liegen; seine Kirche aus dem XV. Jahrhundert enthält gleichzeitige Wand- malereien. Von Kezdi-Väsärhely führt eine gute Comitatsstraße südöstlich durch die Ebene über Szent-Katolna nach Jmeesfa lva ; hier ist die alte Cserey'sche Curie sehens- werth, deren Besitzerin, Witwe Johann Cserey, durch die Ueberlassnng ihrer schönen Privatsammlung den Grund zu dem Szekler Nationalmuseum in Sepsi-Szent-György gelegt hat. Weiter unten folgt Zabola, schon in der Mündung eines Querthales des Bereczker Gebirges. Sehenswerth ist die reformirte Kirche aus dem XIV. oder XV. Jahr- hundert und östlich von ihr das in Trümmern liegende Schloß eines im XVII. Jahr- hundert berühmten Szikler Großen, Thomas Basa, sowie das schöne Mikes'sche Schloß in seinem ausgedehnten Park. Ueber das benachbarte P a v a gelangt man nach Koväßna (4497 Einwohner), einem der besuchtesten Badeorte von Häromßek, mit dem berühmten Bade Pokolsar (Hölleumorast). Wenn man dieses betritt, hört man ein Gebrodel wie von siedendem Wasser in einem riesigen Kessel. Und man erblickt ein Wasserbassin, mit einer Holzwand mittendurch, darin wallt und wirbelt und sprndelt ein granlich gefärbtes Wasser, als brenne das Höllenfener darunter. Aber dieses brodelnde Wasser ist nicht heiß, sondern kalt. Es wallt nicht vor Hitze, sondern durch das massenhafte Kohlendioxyd, das beständig aus Boden und Wänden des Bassins hervorströmt. Manchmal ist die Aus- strömung so stark, daß sie das Wasser zum Ueberwallen bringt. Der großartigste Aus- bruch des Pokolsar wurde 1837 beobachtet. Ein gewaltiges Erdbeben ging ihm voran. Tags darauf aber erfüllte der Pokolsar mit seiueu Gasen die Luft und überflutete mit seinem Wasser den Marktplatz. Vor diesem Ausbruch war das Wasser krystallklar, seit- dem ist es schmutziggrau und oben schwimmt eine ölartige, theerhältige Flüssigkeit. Uebrigens ist es ein vorzügliches alkalisches Mineralwasser von 15 5 Grad Celsius. In der Nähe des Pokolsar gibt es auch mehrere Gözlö-Höhleu, denen Massen von Kohlendioxyd
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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