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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 376 -
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376 Denkmal errichtet. Es ist ein Werk Harro Magnussens und wurde am 21. Augnst 1898 feierlich enthüllt. Um Kronstadt zu durchwandern, gehen wir vom Hauptplatze (jetzt Franz Josephs- platz) aus. Dieser schöne viereckige Platz ist von älteren und neuereu stockhohen Gebäuden umgeben und jede Seite hat einen eigenen Namen. Die östliche ist die Btnmenzeile, die südliche die Küferzeile, die westliche die Flachszeile, die nördliche die Kornzeile. Diese dient mit dem unteren Promenadeplatz vereint auch als Corso. In der Mitte des Platzes steht das Rathhaus, von dem die Umgestaltung im Jahre 1770 nur die schöne Freitreppe unberührt gelassen hat. Ein interessanter alter Bau ist ferner das Waarenhaus, das durch Frau Apollonia Hirscher, Witwe des Oberrichters Lncas Hirscher, der Stadt geschenkt wurde. Wo die Küfer- und Blumenzeile zusammenstoßen, liegt der Honterushof mit der gothischen Schwarzenkirche, der Hauptkirche der Evangelischen A. B., die schon im Capitel „Baudenkmäler" dieses Landes besprochen war. Der Ostseite der Kirche gegenüber liegen die Elementar- und Mittelschulen der Evangelischen A. B. Das Gym- nasium hat eine Bibliothek von Zö.OOO Bänden, zu der der Grund noch von Honterns 1544 gelegt wurde. Vom Houterushofe gelangt man auf den Roßmarkt und von da durch eine Gasse auf den weiten Schagnna-Platz. An der Nordseite dieses schönen viereckigen Platzes, in dessen Mitte ein Springbrunnen spielt, erhebt sich das Gebäude der evangelischen Mädchen- schule, an der Westseite das städtische Spital, an der Südseite das schöne zweistöckige Gebände des rumänischen Obergymnasiums der Griechisch-Orientalischen. Dahinter dringt die meist von Rumänen bewohnte Vorstadt Bulgarei tief in die Bergthäler ein; ihr Hauptgebäude ist die 1495 erbaute und 1751 mit Unterstützung der russischen Kaiserin Elisabeth erweiterte St. Nikolauskirche der griechisch-orientalischen Rumänen. Östlich der evangelischen Mädchenschule gelangt man, am Katharinenthor vorbei, an das triumph- bogenähnliche Waisengassenthor, wo die evangelischen Schulen ihre Turnhalle mit Turn- garten haben. Dort liegt die obere Promenade, deren herrliche Kastanien-, Ahorn- nnd Lindenalleen sich unter dem Kapellenberg entlang ziehen. Vom „unteren Belvedere" geht ein aussichtsreicher Felsweg zum sogenannten „Rakodöthal" hinauf, von dem bei der vierten Kehre ein Verbindungspfad zum oberen Belvedere und dem Schützenhause führt, auf dessen Terrasse man das entzückende Panorama von Kronstadt mit seinen alterthümlichen Häusern und den prächtigen Waldungen seiner Umgebung genießt. Die obere Promenade zieht sich oberhalb der inneren Stadt bis zur Gasfabrik und schließt sich dem Rudolfs- ring, der Nordgrenze der inneren Stadt, an. Von diesem links geht die Schwarze Gasse gegen den Hauptplatz hin; sie enthält die große Jnfanteriekaferne und nahebei das Gebnrtshans des Honterns.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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