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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 382 -
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382 Siebendörfer (Hetfalu). Ihre magyarischen Bewohner waren ursprünglich Bnrgsassen und dienten als solche zur Vertheidigung der Pässe von Tömös und Törzburg. Man nennt sie gewöhnlich Csängös, und als solche werden sie noch in einem eigenen Aufsatze zu besprechen sein. Besondere Erwähnung verdient das auch als Badeort bekannte Zajzou. Im oberen Theil des Dorfes entspringen am Ufer des Zajzonbaches drei Jod- und Eisenquellen: die Ferdinands-, Ludwigs- und Franzensquelle. Ihr Wasser wird in der Umgegend längst zu Heilzwecken getrunken. Im Jahre 1842 nahm sie die Stadt Kronstadt nnter dem Titel des Grundherrenrechtes in Besitz und legte durch die erforderlichen Baulichkeiten den Grund zu dem jetzigen hübschen uud gut eingerichteten Bad. Die Badegäste kommen meist aus Kronstadt und Rumänien, doch ist der Ort auch eine sehr angenehme Sommerfrische. In die Kronstädter Alpen kann man von Kronstadt eine ganze Reihe der schönsten, allerdings anstrengenden Ausflüge machen. Der Csukäs, Hoheusteiu, Schuler, Königs- stein, Bucsecs sind Lieblingsziele der Touristen. Ganz mühelos ist der Ausflug in den Tömöfer Paß, der auch mittelst Vergnügungszuges auf der Eisenbahn Kronstadt- Predeal zu machen ist. Bei Bäcsfaln, beziehungsweise Derestye, biegt der Weg in den Tömöser Paß ein. Die Mündung desselben ist durch einen alten Erdwurf und eine Schanze gesperrt; das Volk nennt sie Tatarenwall (Tatärhanyäs). Bald nachher kommt die vor Kurzem aufgelassene Unter-Tömöser Manth. Schon hier ist der Paß sehr schön. Im Westen starrt der Felsgipfel des Schuler empor, im Osten taucht der Hoheustein aus seinen Fichtenwaldungen, rechts und links klaffen tief eingeschnittene Querthäler, deren Bäche dahergepoltert kommen. Weiter oben greift vom Hohenstein ein Felsvorsprung in das Tömösthal nieder, so daß für Fluß und Straße fast nicht mehr Raum bleibt. Dieser Vorsprung heißt Magyarvär, nach der alten Burg, die er einst trug und deren Spur kaum mehr zu entdecken ist. Auf diesem Felsen steht ein Denkmal, das der Ungarische Ingenieur- und Architektenverein dem Honvödobersten Alexander Kis, als heldenmüthigem Vertheidiger des Passes im Jahre 1849, und seinen Kameraden errichtet hat. Oberhalb von Magyarvär wird das Thal immer romantischer. Es nimmt mehrere Seitenthäler auf; die schönsten sind das Lange Thal (Hosßnvölgy), das aus den felsigen südlichen Vorbergen des Schuler hervorkommt, uud das Thal des Dürren Tömös (Szäraz Tömös). Das Hauptthal selbst bildet sich weiter obeu zu einem schönen luftigen Plateau aus, auf dem sich die beiden Quellbäche des Tömös. Dürrer Tömös und Vladecz, vereinigen. An diesem Punkte stehen die hübschen Gebäude des Ober-Tömöser Zollamtes. Die Eisenbahn zieht am Fuße des Magyarvär vorbei und erreicht alsbald die oberhalb der Zollgebäude einsam im Walde gelegene Station Tömös. Während die Landstraße
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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