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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 517 -
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517 und waldigen Hochflächen sind mit üppigem Pflanzenwuchs bedeckt. Hier wächst der treffliche Stahlweizen, auf den nahrhaften Triften dieser Hänge gedeiht das werthvolle siebenbürgische Rind und in den schluchtigen Theilen das Schaf, an den südlichen Hängen aber prangt die Rebe und schenkt guten Wein. Es folgen Karacsonysalva, Buzäs- Boesärd, weiterhin Szäß-Csauäd, mehr einwärts Girbö nndDälya, und sofort bis Drassö am Nagy-Szökasbach, das eine berühmte Musterwirthschaft hat. Das ist alles trefflicher Getreideboden. Für den Kokelthaler Theil dieses großen, landwirthschaftlich bedeutenden Gebietes ist die Großgemeinde Blasendorf (Balazsfalva) der Markt. Sie ist historisch bekannt durch den Blaseudorser Vertrag (1687) zwischen Herzog Karl von Lothringen und der siebenbürgischen Landesdeputation, wodurch der Bruch Siebenbürgens mit der türkischen Oberhoheit besiegelt und das Land dem Schutze des Hauses Habsburg unter- stellt wurde, worauf alle festen Plätze ihre Thore freiwillig den Truppen König Leopolds öffneten. Jetzt ist Blasendorf Sitz des Karlsburger und Fogaraser griechisch-katholischen Erzbisthums und Capitels, das unter Karl III. errichtet wurde. Die im Barockstil erbaute erzbischöfliche Kathedrale, der erzbischöfliche Palast, das Priesterseminar, das Gymnasium, die Domherrenhäuser und das vom Erzbischos Vaneea gestiftete Knaben- Alumnat sind die hervorragenden Gebäude. In einem Seitenthale des großen Kokel- flusses liegt in öder Thalmulde am Weißbache die alte Bergstadt Salzburg (Vizakua), mit großeutheils aufgelassenen Salzbergwerken. Wenden wir uns nun der großen Gebirgsgrnppe in der westlichen Hälfte des Comitates zu. Sie ist am leichtesten vom Ompolythal aus zugänglich. Von Karlsburg bis zum Erzgebirge beuützeu wir die schmalspurige Zalatuaer Eisenbahn oder die jetzt gut gehaltene Landstraße. Vom Fuße der Burg steigen wir zum Plateau hinauf, wo der Weg über die Terrains führt, auf denen einst die fürstliche Stadt lag. Bald ist der Ompolyfluß erreicht, wo der Weg einerseits nach der siebenbürgischen Hegyalja, andererseits nach dem Erzgebirge abgeht. Wir befinden uns am Fuße des westlichen Gebirges, in der von berühmten Wein- und Obstgärten prangenden Hegyalja; weiter unten dehnt sich eine große Ebene, die Speisekammer der Bergbewohner; lange Kara- wanen führen von da Grünzeug, Gemüse, Kraut, Melonen dem Gebirge zu. Der Kecskekö (Ziegenstein) fesselt den Blick, dann die über Krapnndors (Magyar-Jgen) aufsteigenden Berge, wo in fast 1000 Fuß Meereshöhe der Jezer-See, ein kleines Meerauge, liegt. Wir schwenken aus dem Marosthal und der Gebirgsbucht der Hegyalja in das Ompoly- thal ein. Bei Ompolyicza öffnet sich das lange, enge Thal des Ompolyiczabaches, ganz mit heuschoberartigen Kalkfelsen besetzt, den zwerghaften Ablegern der über ihnen auf- ragenden Kalkkuppen. Immer enger wird das Thal. Links halten noch die Forste des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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