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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 518 -
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518 römisch-katholischen Bisthums den Humus fest, rechts aber hat man den Wald schon größtentheils ausgerottet und die Bergabhänge aufgeackert, allein die häufigen Regen- güsse und Wolkenbrüche haben binnen wenigen Jahrzehnten das bischen Ackerkrume herabgespült, es sind förmliche Karstgegenden und rutschende Berge entstanden, die sich jetzt über Quadratmeilen erstrecken, eine fortwährende Gefahr für die Dörfer, Land- straßen und Eisenbahnen, und auch für etwa noch vorhandene fruchtbare Theile dieser kleinen Thäler, die sie mit Geröll überdecken. Auf einer hohen Bergkuppe steht weithin sichtbar eine Ruine. Der Berg heißt Szent-Mihäly köve (St. Michaelssteiu), die Ruine, eigentlich nur noch eine morsche Mauer, ist die eines Panlinerklosters. Weiterhin bei Metesd und Pojäna starrt eine ganze Reihe nackter Kalkklippen aus dem Boden empor. Von hier bezieht die Maros- Üjvärer Sodafabrik den vorzüglichen Kalkstein. Weiter oben bei Preßäka verengt sich das Thal; ein Ausläufer des Feketelöberges läßt eben noch Raum für den Ompoly, der am schönen Denkmal der 1848 gefallenen Zalatnaer Bürger vorbei, dem forellenreichen Feneser Bache zueilt. Die noch vor- handenen Wälder des linksusrigeu Bergzuges werden durch das Ärar und die Gemeinde um die Wette gefällt und ins Marosthal verflößt und expedirt, in einer Schlucht aber, am Bibarczbache, schneidet eine Privatunternehmung Schieferplatten, da das ganze Gebirge Schichten vortrefflichen, für industrielle Zwecke sehr geeigneten Schiefers führt. Die größte Ortschaft des Ompolythales ist Zalatna mit etwa 4000 Einwohnern. Es liegt am Zusammenfluß des Vultur- und Trajansbaches, wo in einem Thalkessel zwischen den Bergen Dinebö, Zsidöhegy, Bräza und Magura der Ompoly entspringt. Es ist seit Urzeiten ein Hauptort der siebenbürgischen Gold- und Silberprodnetion und auch jetzt Sitz der Bergbehörden: der Berghauptmannschaft, des Oberberg- und Mark- scheideamtes, der Gold- und Silberschmelzerei und der damit verbundenen Schwefel- kohlenstofffabrik. Auch die Steinmetz- und Steinschleifereischule ist wichtig. Die Popn- larisirung der Steinschleiferei wird die Halbedelsteine verwerthbar machen und der Gegeud eine neue Erwerbsquelle sichern; sie sind in diesen Bergen massenhaft zu finden, und zwar Granat, Labradorit, Malachit, Amethyst, Chalcedon, Carneol, Achat, Onyx, Jaspis, Hornstein, Lydit, Bergkrystall und ihre farbigen Verbindungen mit Gold, Tellur und Pyrit. Die Bevölkerung von Zalatna treibt Bergbau, Land- und Forstwirthschaft. Die Wälder sind großentheils ärarisch; die geregelte Holzgewinnung, Verflößung, Ver- frachtung und Kohlenbrennerei bringt vielen Leuten Gewinn. Der Ackerbau wird auf den ausgedehnten Abhängen und Rodungen auf primitive Art betrieben. Die Gemarkung von Zalatna ist 12.210, die des benachbarten Valea-Doßnlnj 5847, die von Triinpoel
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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